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ber). Am Fr findet um 10 Uhr eine sehr geschätzte
15-minütige Markt-Andacht statt.
dorfer Lateinschule hervor. Nebenan
liegt das ehemalige Pfarrhaus, ein Back-
steingiebelhaus aus dem frühen 17. Jh.,
hier sind heute die Museums-Werkstät-
ten (siehe unten) untergebracht.
Am Südermarkt
Der zentral beim Dom gelegene Süder-
markt ist ein weitläufiger Platz, an dem
einige historische Häuser stehen. Das
unübersehbare Apothekergebäude wur-
de 1840 im Stil des Klassizismus gebaut,
die Apotheke selbst existiert seit 1614.
Auch die beiden Löwenskulpturen aus
Sandstein vor dem schönen Gebäude an
der Hausnummer 6 stammen aus dem
17. Jh. Die Domgoldschmiede in einem
Haus aus dem Jahr 1780 liegt etwas ent-
fernt von dieser Stelle neben der Touris-
ten information.
In der benachbarten Süderstraße 7
steht eines der ältesten Häuser Meldorfs,
das Fachwerkhaus wurde um 1565 er-
baut. Auch das Haus mit der Nummer
18 ist ähnlich alt, es stammt aus dem
Jahr 1588. Bemerkenswert sind die In-
schriften auf dem Balken über der Tür,
gut lesbar steht dort auf Platt: „Is Godt
midt uns, wor kann den wedder uns
wen?“ („Ist Gott mit uns, wer kann dann
gegen uns sein?“).
Ein sehr schönes Haus steht auch an
der Zingelstraße 8, ein Backsteingiebel-
haus aus dem Jahr 1710, Skulpturen aus
Sandstein schmücken die Fassade.
Ein weiteres historisches Haus befin-
det sich bei der Papenstraße, wo einst ein
Kloster stand. 1540 ging hieraus die Mel-
Dithmarscher Landesmuseum
Es ist das älteste (1872 gegründet) und
größte Museum des Landes. Dargestellt
werden historische Ereignisse wie die
Schlacht von Hemmingstedt oder die
Anfänge des Deichbaus, aber vor allem
thematische Schwerpunkte aus den
1930er bis 1970er Jahren. Diese Epoche
wurde mit viel Detailgenauigkeit in un-
terschiedlichen Räumen nachgebildet.
So spaziert man von einem Zimmer zum
anderen und findet sich urplötzlich in
einer anderen Szene wieder, in einer
Zeitphase, die gar nicht sooo lange zu-
rückliegt. Zu sehen sind u.a. ein alter
Postschalter, ein Klassenraum mit Schie-
fertafel und viel zu engen Holzbänken,
ein Frisörsalon mit Trockenhaube, eine
Zahnarztpraxis mit Pedalbohrer, eine
dörfliche Kneipe mit elektrischem Kla-
vier und pizzatellergroßem Aschenbe-
cher auf dem Stammtisch oder auch ein
Kinosaal mit regelrechten Monstern von
Filmvorführapparaten. Auch die Nazi-
zeit wurde nicht ausgespart.
Das Museum ist also nicht nur spezi-
fisch auf Dithmarschen ausgerichtet,
sondern bietet insbesondere einen guten
Überblick über eine gar nicht so alte Ver-
gangenheit.
± Dithmarscher Landesmuseum, Bütjestr. 4,
Tel. 60 00 60, Di-Fr 11-16.30, So 11-16 Uhr, im Ju-
li/August Sa 11-16 Uhr, Eintritt: 3 €, Kinder (6-18
Jahre) 1 €, Familien: 4,50 €.
j Ein Schmuckstück in Backstein:
die Kirche St. Johannis
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