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Volksabstimmung
Es gab einige Änderungen für die
Bürger. So wurde die allgemeine Wehr-
pflicht eingeführt, ein neues Steuersys-
tem erlassen und der Anschluss an den
Deutschen Zollverein beschlossen. Da-
durch wurde der Handel mit den skandi-
navischen Ländern allerdings erschwert.
Auch das Rechtssystem wurde neu defi-
niert, alte Systeme, die jahrhundertelang
galten, wurden über Bord geworfen. Es
gab auch erkennbare Fortschritte, Stra-
ßen wurden gebaut, Eisenbahnverbin-
dungen geschaffen, der Nord-Ostsee-
Kanal entstand. Wirtschaftlich ging es
der preußischen Kolonie nicht schlecht,
dadurch nahm die Protesthaltung der
Bevölkerung ab. Nicht jedoch im nördli-
chen Schleswig, wo sich immer noch
viele Bürger als Dänen fühlten.
Der Erste Weltkrieg brachte Leid über
Europa, aber auch entscheidende Verän-
derungen im deutsch-dänischen Ver-
hältnis. Im Versailler Vertrag wurde eine
Volksabstimmung in Nordschleswig
über die Zugehörigkeit zu Dänemark
oder zu Deutschland beschlossen.
Im Frühjahr 1920 war es soweit, in
zwei Zonen wurde abgestimmt. Zone 1
reichte ca. 50 km ins heutige Dänemark
hinein (bis Harderslev), Zone 2 teilweise
30 km ins heutige deutsche Gebiet. Das
Ergebnis fiel fast einheitlich aus, Zone 1
wählte die dänische, Zone 2 die deutsche
Zugehörigkeit. Ausnahmen waren die
Städte Tondern, Sonderburg und Apen-
rade, aber die Mehrheit zählt nun mal.
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