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blieren. Die saßen interessanterweise im
nördlichen Dithmarschen, die Ge-
schlechter mehr im südlichen Teil.
Aber auch fremde Herrscher bissen
sich an den Dithmarschern die Zähne
aus. Am 22. Juli 1227 fand die Schlacht
bei Bornhöved statt. Die Dänen wurden
besiegt, und die Dithmarscher waren
frei. Sie standen zwar noch unter der
Oberhoheit des Erzbischofs von Bre-
men, aber der war weit weg.
Die Geschlechter hatten derweil einen
neuen Erwerbszweig entdeckt. Leute aus
ihren Reihen überfielen die Schiffe der
Hamburger Kaufleute auf der Elbe. Ge-
nau darüber stritten sich die nördlichen
Dithmarscher mit den Brüdern aus dem
Süden. Das war 1434, und die Angele-
genheit landete in den Geschichtsbü-
chern als „Dithmarscher Fehde“. Der
Norden warf dem Süden vor, die Ham-
burger Schiffe anzugreifen, um damit für
Unfrieden in der Region zu sorgen. Be-
vor man sich so richtig die Köpfe ein-
schlug, gründete man den Rat der 48,
ein Gremium, das zwischen Geschlech-
tern und Kirchspiel (eine Art Verwal-
tungsinstanz) vermitteln sollte, jeden
Samstag in Heide auf dem riesigen
Marktplatz.
Unterdessen warfen sowohl die Dä-
nen als auch die im restlichen Land re-
gierenden Schauenburger Grafen ein
gieriges Auge auf die reichen Dithmar-
scher. Die aber blieben standhaft, bis im
Jahr 1500 der Dänenkönig eine Armee
von immerhin 12.000 Mann losschickte,
um das Land zu erobern. Darunter war
auch der gefürchtetste Landserhaufen
der damaligen Zeit, die Schweizer Gar-
de, bestehend aus immerhin 4000 Mann.
Sofort vergaßen die Nördlichen und
206ns fr
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