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Nationalpark
Schleswig-Holsteinisches
Wattenmeer
Person auf der Insel Trischen und zwei
auf Hallig Südfall).
„Wat denn een sin Uhl, is denn annern
sin Nachtigall“, heißt es an der Küste
(Was dem einen seine Eule, ist dem an-
deren seine Nachtigall). Soll heißen:
Nicht alle Küstenbewohner waren ange-
tan von der
Einrichtung des Schutzge-
bietes.
Vor allem Fischer und Schaf-
züchter sahen sich in ihrem Bereich ein-
geschränkt und protestierten heftigst ge-
gen die „Fremdbestimmung“. Speziell
die Muschel- und Krabbenfischer be-
mängelten, dass man ihre Fanggebiete zu
stark beschränken wollte. Aber auch das
gibt es: Eine
Erdölplattform
steht in der
Kernzone und fördert jährlich 900.000 t
Öl. Sie ist fein säuberlich aus dem Natio-
nalparkgebiet ausgeklammert.
Nach langem Streit wurde schließlich
das Schleswig-Holsteinische National-
Am 1. Oktober 1985 wurde der Natio-
nalpark zum Schutz des Wattenmeeres
in Schleswig-Holstein gegründet. Er
umfasst das Gebiet des Wattenmeeres
zwischen der
Elbmündung
im Süden
und der
Grenze zu Dänemark
im Nor-
den; die Nordfriesischen Inseln und ei-
nige Halligen bleiben allerdings ausge-
nommen. Die
Gesamtfläche
des Natio-
nalparks beträgt 441.000 ha (4410 km
2
).
Insgesamt 4200
Tierarten
leben hier,
250 davon zählen zu den endemischen
Arten. Im Gebiet des Nationalparks
le-
ben nur zwei Menschen ganzjährig,
nämlich auf Hallig Süderoog, und zu-
sätzlich drei im Sommerhalbjahr (eine