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201ns mf
Seehunde
die Flut diesen Geburtsort wieder über-
spült, müssen sie sofort ihre ersten
Schwimmversuche starten. Die Jungtiere
wachsen schnell, schon nach wenigen
Wochen hat sich ihr Gewicht teilweise
verdreifacht.
Nach der Säugephase mit nahrhafter
Muttermilch von 45 % Fettgehalt (zum
Vergleich: Sahne hat 38 %) müssen die
Tiere nun das Jagen lernen. Dabei
kommt es oft zur Trennung von der
Mutter. Wattwanderer finden dann gele-
gentlich kläglich schreiende „Heu ler“.
Heuler sind Jungtiere, die von ihrem Ru-
del kurzfristig getrennt wurden und sich
nun allein im Watt orientieren müssen.
Sie wirken hilflos, aber dies ist Bestand-
teil des Abnabelungsprozesses. Die klei-
nen, niedlichen Tiere rühren das Herz,
Der wohl berühmteste Bewohner des
Wattenmeeres ist der Seehund.
Seehunde ziehen sich zum Gebären
und Säugen auf Sandbänke zurück, süd-
lich von Hörnum beispielsweise, sodass
dort auch von den „Seehundsbänken“
gesprochen wird. Die Tiere auf den
Sandbänken wollen und sollen ihre Ru-
he haben, sie sind wahrlich schon genü-
gend Stressfaktoren ausgesetzt. Deshalb
gilt für Surfer oder Segler: Abstand hal-
ten! Nicht hinfahren und die Tiere „be-
suchen“, sondern ihren Lebensraum re-
spektieren!
Seehunde werden zumeist im Juli ge-
boren, sie kommen auf einer der vielen
Sandbänke zur Welt. Wenn wenig später
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