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Quallen
Ebenfalls unterirdisch leben Sand-
klaffmuschel, Plattmuschel, Schlickkrebs
und Pfeffermuschel. Auffällig ist auch
der Bäumchenröhrenwurm, dessen
kunstvoll zusammengeklebte Röhre ein
Stückchen aus dem Boden schaut.
Durch diese Röhre wird Wasser ange-
saugt, werden Nahrungspartikel aufge-
nommen und dann wieder ausgestoßen.
Andere Tiere, hauptsächlich Schne-
cken, Krebse und einige Muschelarten,
leben oberirdisch, sie entwickelten ei-
nen harten Panzer gegen das Austrock-
nen und als Schutz gegen Vögel.
Miesmuscheln dagegen leben nicht
eingegraben, sondern schließen sich
oberirdisch zu großen Gruppen zusam-
men, sodass Muschelbänke entstehen.
Schon am Strand sind sie ständig zu
finden, die hellen Herzmuscheln. Im
Watt leben sie knapp unter der Oberflä-
che des Bodens. Sie filtern durch ein
Röhrchen Plankton über das Wasser ein,
durch ein zweites Röhrchen wird das
Wasser wieder ausgestoßen. Wattführer
zeigen gern einen Trick, den sie den Mö-
wen abgeschaut haben: Die Vögel tram-
peln mit ihren Füßchen auf dem wei-
chen Wattboden, dadurch kommen die
Muscheln an die Oberfläche und sind ei-
ne sichere Beute für die Trampler.
Die Sandklaffmuschel lebt im Watt-
boden in einer Tiefe von 15-25 cm.
Auch sie filtert durch ein Röhrchen Was-
ser in ihren Körper hinein und durch ein
zweites Röhrchen wieder hinaus.
Ähnlich leben die Pfeffermuschel
und die Plattmuschel, beide in etwa 7-
12 cm Tiefe.
Quallen möchte wohl jeder Badende aus
dem Weg schwimmen. Besonders bei
Ostwind treten sie verstärkt auf, sie
schwimmen nämlich gegen die Strö-
mung. Bei Westwind, der meist an der
Nordsee vorherrscht, tummeln sie sich
also in der offenen See. Manche dieser
zu 98 % aus Wasser bestehenden Tiere
haben Tentakeln, die um einiges größer
sind als ihr eigener Körper. Vor allem die
Nesselqualle kann das typische Bren-
nen erzeugen, das ein Mensch bei Be-
rührung mit den Nesselzellen erleidet.
Etwa 20 cm im Durchmesser und leicht
bläulich bzw. violett gefärbt, wird sie
auch Feuerqualle genannt. Diesen Na-
men gab der Volksmund auch der Kom-
passqualle, die ebenfalls mit ihren Nes-
selkapseln für Brennen auf der Haut sor-
gen kann. Zur besseren Unterscheidung:
Die Kompassqualle weist braune Streifen
auf, die vom Zentrum an die äußeren
Ränder laufen. Auch häufig zu sehen ist
die Ohrenqualle, die bis zu 30 cm misst
und vier klar erkennbare ohrenförmige
Geschlechtsorgane aufweist.
Fische
Kein Wunder, dass Fische auf Nahrungs-
suche in Scharen kommen. Unterschie-
den wird hier zwischen sogenannten
Stammfischen und Saisongästen - bei-
nahe so wie an Land. Die Stammgäste
verbringen ihr gesamtes Leben im Watt,
die Saisongäste ziehen sich zumindest
zum Laichen in die Nordsee zurück.
Besonders augenfällig sind hierbei die
Schollen, auch Plattfische genannt. Sie
verlassen bei Flut die Priele und ziehen
f Das Wattenmeer bei Ebbe
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