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Sönke-Nissen-
Koog
ke Nissen starb noch vor Abschluss des
Deichbaus am 1. Dezember 1926. Nicht
nur im Namen des Koogs bleibt bis heu-
te sein Vermächtnis sichtbar, auch in den
grünen Dächern aller Häuser. So hatte
er es gefordert, wenngleich heute die
grünen Dächer auf einigen Gebäuden
kaum noch zu sehen sind, da sie zur
Energiegewinnung mit Solarplatten be-
legt wurden. Die Häuser tragen übrigens
alle Namen, die identisch sind mit Bahn-
stationen, die Nissen in „Südwest-Afri-
ka“ gebaut hatte, etwa Lüderitzbucht,
Elisabethbay oder Keetmanshoop.
Weites, plattes Land öffnet sich links
und rechts der Straße. Weit im Hinter-
land schützt ein hoher Deich die Küste
und den Koog. In regelmäßigen Abstän-
den tauchen Bauernhöfe auf, alles recht
große Wirtschaftsgebäude mit einem
auffällig grünen Dach.
Sönke Nissen (1870-1923) stammte
aus dem kleinen Dorf Klockries bei Nie-
büll. Wie so viele Friesen wanderte er
aus, nach Deutsch-Südwest-Afrika (Na-
mibia). Dort machte er ein Ve r m ö g e n
mit Diamanten und kehrte in späten
Jahren zurück. Nun wollte er sich einen
Kindheitstraum erfüllen, nämlich ein-
mal Deichgraf sein. Dazu musste aber
erstmal ein Deich geschaffen werden, al-
so ließ er mit seinem Privatvermögen ei-
nen Koog eindeichen. Es war der letzte
privat finanzierte Koog des Landes. Sön-
f Das Leben an der nordfriesischen Küste war
stets geprägt vom Kampf gegen die Nordseewellen
r Grünes Hausdach im Sönke-Nissen-Koog
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