Travel Reference
In-Depth Information
Die katholische Kirche St. Knud steht
in der Inselmitte im Herrendeich, sie
wurde 1866 fertiggestellt und ist damit
die jüngste Kirche auf Nordstrand. Es ist
schon etwas ungewöhnlich, dass auf ei-
ner relativ kleinen Insel wie Nordstrand
zwei katholische Kirchen stehen, noch
dazu in unmittelbarer Nachbarschaft.
Grund ist ein Kirchenspaltung in den
fernen Niederlanden im Jahr 1740 in ei-
nen romtreuen römisch-katholischen
Teil und eine jansenistischen Gruppe.
Diese Letztere blieb im Besitz der alten
St.-Theresien-Kirche. Die papsttreuen
Katholiken mussten sich behelfen, bis
1864 mit dem Bau der Kirche St. Knud
begonnen wurde. Das rote Backsteinge-
bäude ist dem dänischen König und
1086 verstorbenen Märtyrer Knud ge-
widmet und im Inneren relativ schlicht
gehalten. Neben einem Kreuz und eini-
gen Skulpturen an den Wänden findet
sich kaum kirchlicher Schmuck. 1929
musste die Kirche renoviert werden, er-
hielt eine neue Außenmauer, bekam ei-
nen Turm und wurde nach Westen ver-
längert. Im Eingangsbereich erinnert ein
Kirchenfenster an den heiligen Knud.
Die evangelische Kirche St. Vincenz
von Odenbüll stand schon zu Zeiten der
„Zweiten Mandränke“, sie überlebte die-
se bittere Sturmflut im Jahr 1643. Die In-
nenmauern des Mittelschiffes sind der
älteste Teil, sie wurden etwa vor 800 Jah-
ren erbaut. Auch der Schnitzaltar mit
seiner reichen Darstellung ist alt, er
stammt aus der Zeit um 1480. Ansons-
ten zeigt sich die Kirche recht schmuck-
los in einer gewissen Nüchternheit. Auf-
fällig sind noch die geschmiedeten Ei-
senbögen aus dem 17. Jh. an den hinte-
ren hellblauen Sitzbänken.
An der Außenwand lehnen ein paar
Grabsteine, die aus dem 17. Jh. stam-
Search WWH ::




Custom Search