Travel Reference
In-Depth Information
Wer die in diesem Buch vorgestellten Se-
henswürdigkeiten und noch weitere his-
torische Gebäude in einem Spaziergang
kennenlernen möchte, kann einem ei-
gens geschaffenen Kulturpfad folgen. 32
Punkte werden angesteuert, ein Prospekt
der Touristeninformation beschreibt die
Route und gibt vertiefende Erklärungen.
Das Schloss wurde 1577 bis 1582 er-
richtet. Es präsentiert sich in U-Form
mit hervorstechendem Mittelturm. Zu
besichtigen sind einzelne Räume, die
heute vorwiegend für Gemäldeausstel-
lung genutzt werden, sowie die Kapelle.
Herausragend sind mehrere gewaltige
Kamine aus Alabaster, vor allem der so-
genannte Todeskampfkamin im Ritter-
saal aus dem Jahr 1616. Der Name geht
auf das Motiv des Frontreliefs zurück,
auf dem ein Gerippe mit Pfeil und Bo-
gen auf Mensch und Tier schließt. Der
zweitgrößte Kamin ist derjenige der
Glücksgöttin Fortuna. Auf dem Mittel-
relief schwingt sie einen Schleier über
Pechvögel und Glückspilze.
In der Nissen Galerie sind Möbel und
Gemälde des 19. und frühen 20. Jh. aus-
gestellt, sie stammen größtenteils aus der
Nissen-Stiftung. Im Erdgeschoss ist das
Pole-Poppenspäler-Museum unterge-
bracht (s.u.).
Im Schlossgarten befindet sich das
Schloss Café, das von Hörgeschädigten
geführt wird. Deswegen muss jeder Gast
auf einem Bestellzettel seine Wünsche
ankreuzen, bei Rückfragen sehr deutlich
sprechen und dabei die Bedienung an-
schauen, damit diese von den Lippen ab-
lesen kann.
NordseeMuseum
Das Museum im Ludwig-Nissen-Haus
sollte sich niemand entgehen lassen. Es
klärt auf sehr unterhaltsame Weise an
mehreren interaktiven Stationen viele
Fragen zum Thema „Nordsee“: Sage und
Wahrheit um die versunkene Insel
Rungholt. Oder: Wie fühlt sich Sturm
an? Weiterhin: Techniken des Deich-
baus, Entstehung eines Koogs, Sturmflu-
ten, Bauernhäuser in Nordfriesland, frie-
sische Dialekte. Außerdem werden Tiere
im Wattenmeer vorgestellt. Ein Bereich
ist auch dem Stifter und Namensgeber
des Museums gewidmet. Im Unterge-
schoss findet sich das nette Café Brütt.
± NordseeMuseum, Herzog-Adolf-Str. 25, Tel. 25
45, www.museumsverbund-nordfriesland.de/nord
seemuseum, 16.6.-15.9. tägl. 10-1 Uhr, 16.9.-
15.6. Di-So 11-17 Uhr, Eintritt: 5 €, erm. 2 €.
± Schloss vor Husum, König-Friedrich-V.-Allee,
Tel. 897 31 30, März bis Okt. Di-So 11-17 Uhr, Nov.
bis Feb. Sa/So 11-17 Uhr. Eintritt: 5 €, erm. 2 €.
Schloss-Café: Di-Fr 9-18 Uhr, Sa/So ab 10 Uhr.
Das Schloss
Das Husumer Schloss heißt „Schloss vor
Husum“, weil es einmal vor den Toren
der Stadt lag. Heute überquert man eine
stark befahrene Straße und taucht ein in
den Schlosspark. Direkt an dieser Stra-
ße steht das einstige Torhaus von 1612,
ein imposantes weißes Gebäude.
f Das Husumer Schloss
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