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Tetenbüll
ein unter Denkmalschutz stehender
Haubarg bewundert werden, jedoch nur
von außen. Er hatte ursprünglich gewal-
tige Ausmaße, er war 45 m lang und
22,50 m breit, seine Grundfläche betrug
also gute 1000 m2, er wurde später aber
verkleinert. Heute sind hier Ferienwoh-
nungen untergebracht. Für Interessierte:
www.haubarg-hochdorfer-garten.de.
Im Ortskern steht die Kirche St. Mag-
nus, sie wurde 1103 erbaut und ist damit
die älteste Kirche auf Eiderstedt. Zu-
nächst (1103) entstand nur eine Holzkir-
che, die aber im Laufe der Zeit vergrö-
ßert und ausgebaut wurde. Der älteste
Teil ist der quadratische Zwischenchor,
der aus der Phase stammt, als ein erster
Steinbau die hölzerne Kirche ersetzte,
was schon relativ früh nach Fertigstel-
lung des Holzbaus geschah. Der Flügel-
altar entstand um 1480 und zeigt eine
detaillierte Kreuzigungsszene. Der Turm
wurde erst 1661 bis 1662 erbaut. Die
Taufe stammt aus dem 15. Jh., der Tauf-
deckel entstand um 1725. Die Kanzel
wurde 1601 gebaut.
Die Gemeinde Tetenbüll zählt nur etwa
620 Einwohner, ist aber dabei beachtli-
che 36,5 km2 groß. Damit ist sie flächen-
mäßig die zweitgrößte Gemeinde im
Amt Eiderstedt, und wie es sich für eine
derartige Größe gehört, gibt es auch eine
„City“. Jawohl, ein Straßenschild trägt
genau diese Bezeichnung. Warum auch
nicht, einige Gemeindeteile liegen ziem-
lich weit außerhalb des Kernbereichs, so
beispielsweise Wasserkoog im Norden,
das bei der Wahl zum schönsten Dorf
ganz weit vorne landen würde. Entlang
der Durchgangsstraße reihen sich etliche
besonders schmucke weiße Reetdach-
häuser. Etwas weiter im Hinterland zieht
sich der Deich zum Watt entlang. Dort
befindet sich eine Wasserstelle vor dem
Everschopsiel, über das Regenwasser in
die Nordsee fließen kann. Unweit dieser
Stelle befindet sich das Bistro Spieskom-
mer, und hinterm Deich liegen einige
Segelschiffe in einem einsamen Hafen.
Mitten in der „City“, gegenüber der
Kirche, steht das einzigartige Haus Pe-
ters. Sein Äußeres zeigt nichts Spektaku-
läres, aber wer hineingeht, betritt eine
andere Welt: einen Kaufmannsladen
aus dem Jahr 1820 im Originalzustand!
Ein volles Jahrhundert, bis ins Jahr 1926,
gingen hier alltägliche Waren über den
Tresen, so wie bei vielen kleinen „Hö-
kern“ im Land. Fast schon ein Wunder,
dass die Einrichtung all die Jahre über-
dauert hat. So der Ladentisch aus Ei-
chenholz, die vielen Schubladen, in de-
nen dütt un datt aufbewahrt wurde, und
nicht zuletzt die vier Fässchen an der
Wand. Verkauft werden immer noch
± Kirche St. Magnus, Ostern bis Erntedank tägl.
8-18 Uhr.
Gastronomie
M EIN T IPP :
Café Restaurant Schweizer Haus,
Düsternbrook 101, Tel. 10 26 87, Mi-So 11-22 Uhr.
Direkt am Hochdorfer Garten liegt ein gut 100 Jahre
altes, ehemaliges Sommerhaus im Schweizer Stil,
eines der Letzten seiner Art im ganzen Land. Hier
findet sich heute ein kleines Café, in dem eine weit
über die Ortsgrenzen hinaus beliebte Eierlikörtorte
serviert wird, außerdem Fleischgerichte und Flamm-
kuchen. Bei gutem Wetter sitzt man nett im Garten.
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