Environmental Engineering Reference
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und damit der solare Systemertrag erhöht. Die Auslegung des Entlade-
Wärmeübertragerkreislaufs ist jedoch problematisch, da der Entnahme-
volumenstrom sowohl an die maximalen Zapfvolumenströme als auch
an kleinste Zapfraten angepasst werden muss.
Großanlagen - Praxiswerte
Große solare Trinkwassererwärmungsanlagen sind trotz ihres
komplexeren Aufbaus kostengünstiger als kleine Anlagen, die
spezifischen System-Investitionskosten betragen nur 480 bis
620 C=m 2 . ImWohnungsbau, bei Studentenwohnheimen, in Kran-
kenhäusern und bei Altenheimen werden die Anlagen meist so
ausgelegt, dass materialbelastende Stillstandszeiten vollständig
vermieden werden und ein Systemertrag von über 450 kWh=m 2 =a
erreicht wird. Der solare Deckungsgrad beträgt dann aber nur etwa
35%. Bei dieser Auslegung „kostet“ die kWh solarer Nutzwärme
rund 0,12 bis 0,15 C=kWh th , dabei sind die zusätzlichen Inves-
titionen für die Solaranlage und deren jährliche Betriebskosten
(Instandhaltung und elektrischer Hilfsenergiebedarf) berücksich-
tigt. Die konventionell erzeugte kWh solarer Nutzwärme kostet je
nach Nutzungsgrad des Heizkessels und Brennstoffkosten im Ver-
gleich etwa 0,08 bis 0,17 C=kWh. Bei entsprechender Auslegung
sind große Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung also schon bei
heutigen Energiepreisen wirtschaftlich.
4.3 Heizungsunterstützung
Solaranlagen können bei größerer Dimensionierung auch einen Teil der
erforderlichen Nutzenergie zur Raumheizung abdecken. Bei Betrachtung
der Hydraulikpläne der am Markt angebotenen Systeme finden sich zwei
Varianten besonders häufig, auf die detaillierter eingegangen wird.
Eine heizungsunterstützende Solaranlage mit Rücklauftemperatur-
anhebung ist in Abb. 4.5 gezeigt. Die Solaranlage gibt die Energie
über einen externen Belade-Wärmeübertrager in den Pufferspeicher ab.
Die Trinkwassererwärmung erfolgt hier über eine Frischwasserstation
 
 
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