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und beträgt die Umgebungstemperatur am Aufstellungsort im Mit-
tel 15 ı C, so ist mit einer mittleren Temperaturdifferenz von 45K
zu rechnen. Der Wärmeverluststrom für diese Temperaturdiffe-
renz kann vom Energielabel nach Abb. 3.19 abgelesen werden. Für
einen 300-l-Speicher mit der Effizienzklasse A C darf er maximal
36W betragen, bei der Effizienzklasse C ist ein Wert zwischen 70
und 98W erlaubt.
Der Bereitschaftswärmeaufwand Q st würde im ersten Fall
0,864 kWh je Tag betragen, bei Klasse C dagegen schon 1,68 bis
2,35 kWh=d. Wird der Speicher das ganze Jahr über bei den ge-
nannten Temperaturen betrieben, betragen die jährlichen Wärme-
verluste bei einem Speicher der Energieeffizienzklasse C bereits
615 bis 860 kWh=a. Zur Deckung dieser Speicherverluste benötigt
man allein eine Kollektorfläche von rund 2 bis 3m 2 - man sollte
beim Kauf also besonders auf energieeffiziente Speicher achten.
3.3.5 Wärmeübertrager
Der Solar-Wärmeübertrager ist die Schnittstelle zwischen dem Kol-
lektorkreis und dem Speicher. Bei dem Wärmeträgermedium im Kol-
lektorkreis handelt es sich meist um Solarflüssigkeit, Speichermedium
ist Heizungswasser oder Trinkwasser. Kleinere Solarspeicher bis etwa
2000Liter Nennvolumen sind vorwiegend mit innenliegenden Rohr-
wendelwärmeübertragern ausgestattet. Abbildung 3.16 zeigte links das
Modell eines bivalenten Solarspeichers mit zwei internen Wärmeüber-
tragern.
Das meist verwendete einzöllige Gewinderohr mit einem Außen-
durchmesser von 33,7mm besitzt eine spezifische Außenwandfläche von
etwa 0,1m 2 je m Rohrlänge. Es wird vom Hersteller zuerst durch stirn-
seitiges Verschweißen zur erforderlichen Länge zusammengesetzt und
dann über eine Dreirollenvorrichtung zu einer Wendel gebogen. Je m 2
Kollektorfläche sollten 0,2 bis 0,3m 2 Wärmeübertragerfläche eingeplant
werden.
 
 
 
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