Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
die positiv geladenen Elektronenlöcher in Richtung der Zellrückseite be-
schleunigt und sammeln sich jeweils dort an. Die auf Ober- und Untersei-
te der Solarzelle gut sichtbaren Metalllinien sammeln die Ladungsträger
ein. Verbindet man beide Seiten der Solarzelle leitend, so fließt ein elek-
trischer Strom, der in einem elektrischen Verbraucher Arbeit verrichten
kann.
Photovoltaik-Anlagen sind in der Lage, das solare Strahlungsspek-
trum zwischen 300 nm und etwa 1100 nm in elektrischen Strom zu wan-
deln, die elektrische Leistung der Solarzelle steigt proportional mit der
Einstrahlungsleistung. Der Wirkungsgrad von Serienprodukten liegt je
nach Zelltyp zwischen 9% bei Dünnschichtmodulen und 18% bei kris-
tallinen Siliziumzellen.
Praxiswerte
In Deutschland werden auf eine horizontale Fläche von 1m 2 im
Jahresmittel etwa 900 bis 950 kWh eingestrahlt, an einem Tag im
Sommer etwa 5 kWh=m 2 , im Winter nur rund 0,5 kWh=m 2 .Wenn
die Module in einemNeigungswinkel von ungefähr 30 ı in Südrich-
tung aufgestellt werden, beträgt die Jahressumme der Einstrahlung
etwa 10% mehr, also rund 1000 kWh=m 2 .
Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Nennleistung von 1 kW
„erntet“ im Jahr etwa 900 kWh elektrische Energie und benö-
tigt dafür eine Modulfläche von 7 bis 12m 2 , je nach Zelltyp
bzw. Wirkungsgrad. Bezogen auf die Nennleistung arbeitet das
PV-Modul also mit durchschnittlich 900 Vollbenutzungsstunden
(1 kW 900 h=a D 900 kWh=a). Um eine gegenseitige Verschat-
tung zu vermeiden, sind die Modulreihen in einem Abstand etwa
der dreifachen Modulhöhe gegeneinander versetzt installiert, je
kW wird deshalb bei Freiflächenanlagen eine Aufstellfläche von
etwa 40m 2 benötigt.
Elektrischer Strom kann aus Solarstrahlung nicht nur direkt durch
Photovoltaik, sondern auch über den Zwischenschritt thermischer Ener-
gieerzeugung gewonnen werden. Aus dieser wird dann wie in einem kon-
ventionellen Kraftwerksprozess mit Verdampfer, Turbine, Kondensator
 
 
Search WWH ::




Custom Search