Environmental Engineering Reference
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werden. Der Materialanteil liegt inzwischen bei 80 bis 90%, da die Per-
sonalkosten in den letzten Jahren durch fertigungsgerechte Konstruktio-
nen und Produktionsautomatisierung drastisch reduziert werden konnten.
Eine Kostenreduktion wurde in den vergangenen Jahren erreicht, in-
dem die Kupferbleche des Absorbers durch das günstigere Aluminium
ersetzt wurden. Weitere wichtige Ansätze zur Reduktion der Fertigungs-
kosten sieht der BSW bei der Materialeinsparung, der Entwicklung
spezieller einsatzoptimierter Kollektoren (Fassaden, Hochtemperatur
etc.), durch Materialsubstitution und schließlich in einer vollständig
neuen Kollektortechnologie auf Kunststoffbasis.
Aus Kunststoff könnte nicht nur der Absorber, sondern auch das
Gehäuse und die transparente Abdeckung bestehen. Allerdings sind
hochtemperaturbeständige Kunststoffe (> 150 ı C) derzeit noch erheblich
teurer als die Metalle Kupfer und Aluminium und auch die Produktions-
kosten sind nur bei sehr hohen Stückzahlen geringer als derzeit. Vor
allem die beim Spritzgussverfahren erforderlichen Werkzeuge gelten als
Kostentreiber. Daher ist es fraglich, ob dieser Ansatz zielführend ist.
Die Forschung bemüht sich seit einigen Jahren auch verstärkt um den
Einsatz von Glas in der Kollektorproduktion. So gibt es bereits Prototy-
pen von Isolierglaskollektoren (auch die Autoren dieses Buchs arbeiten
an einem Nurglaskollektor).
Die thermischen Speicher machen bei solaren Großanlagen zwar nur
einen geringen Anteil an den Anlagensystemkosten aus. Dennoch müs-
sen nach Ansicht des Bundesverbands Solarwirtschaft auch hier Techno-
logiesprünge erreicht werden, um das Zukunftspotential der Solarther-
mie nutzen zu können. Nach Meinung der Autoren werden dies aber
eher kostengünstige drucklose Speicher (vgl. Abb. 3.17 ) als Latentwär-
mespeicher sein.
 
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