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7.2 Solarthermie auf dem Mars?
Der deutsche Naturwissenschaftlicher und sehr frühe Science-Fiction-
Autor Kurd Lasswitz behauptete in seinem 1897 erschienenen Werk
„Auf zwei Planeten“ [ 33 ] genau dies: Die Marsianer betreiben auf ihrem
Planeten riesige solarthermische Kraftwerke und leben deshalb in einer
Überfülle an Elektrizität. Dieser Energiereichtum befähigt sie dann auch,
die Erde zu unterwerfen und ein Protektorat zu errichten. Abbildung 7.4
zeigt das Titelbild einer späteren Ausgabe dieses Klassikers. Nach der
Beschreibung des Autors sind die Marsbewohner durchweg intelligenter,
vernünftiger und moralischer als die Erdlinge. Trotzdem (oder vielleicht:
deshalb) gelingt es den Außerirdischen nicht, die Erde zu befrieden;
zu Ende des Romans ziehen sich die Marsbewohner - gepeinigt auch
von der irdischen Schwerkraft - wieder auf ihren Planeten zurück. Wie
kam Lasswitz am Ende des 19. Jahrhunderts auf die Idee, Marsianer
mit Solarenergie auszustatten? Zum einen gab es in den 1890er Jahren
einen „Hype“ in den Massenmedien (ja, beides gab es damals schon)
um die 1877 erstmals beobachteten „Rinnen“ auf der Marsoberfläche,
die bald zu künstlich geschaffenen Bewässerungskanälen umgedeutet
Abb. 7.4 Titelbild des Buches „Auf zwei Planeten“ des Autors Kurd Lasswitz und
die Illustration eines Solarkraftwerks von Walter Zeeden aus einer Ausgabe von 1948
[ 33 ]
 
 
 
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