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turm prägt das Stadtbild von Bad Schan-
dau, er ist Glockenturm und war auch
Zufluchtstätte in den andauernden Krie-
gen. Sehenswert ist der dreigeschossige
Renaissance-Altar des Dresdners Hans
Wa l t h e r. Das Kunstwerk wurde 1574-79
aus heimischem Sandstein, belgischem
Marmor und sächsischen Halbedelstei-
nen für die Dresdner Kreuzkirche gefer-
tigt. Dort stand der Altar bis zum Sie-
benjährigen Krieg, später in der baro-
cken Dresdner Annenkirche. 1927 kam
er nach Bad Schandau. Die barocke Kan-
zel wurde 1705 aus einem Sandstein-
block gearbeitet.
Am Kirchportal zeigen Hochwasser-
marken an, wozu die Elbe auch fähig ist.
1845 schwappte das Wasser schon über
die Kanzelbrüstung. Seit 1940 hat sich
die Elbe in dieser Kirche wieder im Au-
gust 2002 und im Juni 2013 sehen lassen.
Am geschlossen wirkenden, straßen-
artigen Marktplatz steht das alte Brau-
haus, der Schlussstein in der Durchfahrt
nennt die Jahreszahl 1680. An der Stirn-
seite des Platzes steht das Haus des Gas-
tes mit Informationsstelle und einer klei-
nen Ausstellung. Interessante Fachwerk-
häuser: Marktstraße 1; gegenüber übri-
gens ein Bergsportladen, das Rote Haus
(1837) am Ende der Marktstraße und an
der Sebnitzer Straße, Zeukenstraße. Stu-
fen führen zum Schlossberg hinauf, wo
1883 aus Resten einer mittelalterlichen
Burg die künstliche Ruine Schomberg
geschaffen wurde.
Am Basteiplatz mit großem Wegwei-
ser kann man Wanderungen in das Kir-
nitzschtal, nach Ostrau und in die
Schrammsteine beginnen. Oder einen
Spaziergang durch die parkähnliche
Bad-Allee, die zum Kurpark mit Kon-
zertplatz, zur Endhaltestelle der Kir-
nitzschtalbahn, zum Heimatmuseum
und zum Pflanzengarten führt.
An der Kirnitzschtalbahn-Haltestelle
liegt der Eiszeitstein, der die Südgrenze
des skandinavischen Inlandeises im
Pleistozän markiert.
1900 wurde am Ostrauer Hang über
der Kirnitzsch ein 3500 Quadratmeter
großer Pflanzengarten mit 1500 ver-
schiedenen Pflanzenarten angelegt. Zur
Rhododendronblüte zeigt er sich beson-
ders farbenprächtig. Ein Bereich des
Parks zeigt Farne und andere charakte-
ristische Pflanzen der Sächsischen
Schweiz.
Vom Pflanzengarten führt ein Weg
zur Villensiedlung auf der Ostrauer
Scheibe. Es geht aber auch bequemer.
Zwischen Bad Schandau und Ostrau ver-
kehrt ein elektrischer Personenaufzug.
Man erreicht ihn vom Hotel „Linden-
hof “ aus über die B 172 stadtauswärts in
fünf Minuten. Das technische Denkmal
aus dem Jahr 1904, eine schlanke, 62
Meter hohe Eisenkonstruktion, kann bis
zu zehn Personen auf einmal befördern.
Bei bester Aussicht.
Praktische Tipps
Information
± Kurverwaltung, Markt 12, 01814 Bad Schan-
dau, Tel. (035022) 90030, www.bad-schandau.de,
Mai bis Sept. tgl. 9-21 Uhr, April, Okt. tgl. 9-18 Uhr,
Nov. bis März Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa, So, Feiertage 9-
13 Uhr, Jan./Feb. Mi geschlossen.
± Touristinformation im Bahnhof, Te l.
(035022) 41247, Mai bis Sept. Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa,
So, Feiertage 9-17 Uhr; Okt. bis April Mo-Fr 8-17
Uhr, Sa, So, Feiertage 9-12 Uhr, Jan./Feb. Mi ge-
schlossen.
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