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Napoleonschanze
Meter breiten Überhang herabtropfende
Wasser soll schon zu Eissäulen von bis
zu 4 Metern Durchmesser und 18 Me-
tern Höhe gewachsen sein.
Nur einen Spaziergang von Hohnstein
entfernt liegt die Napoleonschanze
(392 m), von der aus nahezu alle aus den
Ebenheiten aufragenden Tafelberge zu
sehen sind. Diesen bis zu vier Meter ho-
hen Erdwall mussten im Sommer 1813,
wenige Wochen vor der Völkerschlacht
bei Leipzig, die Hohnsteiner und Loh-
mener Bauernfamilien für die napoleo-
nische Artillerie schanzen. Heute bietet
sie einen ortsnahen Aussichtspunkt.
Lausitzer Überschiebung
Ein geologisches Naturdenkmal ist an
der Wartenbergstraße zu sehen, unweit
des Polenztales (nach der zweiten Kehre
rechts): Der Aufschluss der Lausitzer
Überschiebung, also der Gesteinsgrenze
zwischen Elbsandstein und Lausitzer
Granit. Die auch als „Lausitzer Stö-
rung“ benannte Überschiebungslinie
verläuft hier über die Straße, weiter
durch das Polenztal und quer durch
Hohnstein. Deshalb bilden in dieser Ge-
gend zwei Landschaftstypen, die ältere,
hügelige Granitlandschaft der Oberlau-
sitz und die von cañonartigen Schluch-
ten durchzogene, schroffe Sandsteinwelt,
eine „Symbiose“ von seltener Schönheit.
An der Wartenbergstraße nun, die übri-
gens unter Napoleon als Heeresstraße ge-
baut wurde, hat 1838 der Dresdner Geo-
loge Bernhard von Cotta dieses Natur-
phänomen erklärt. Deutlich ist zu erken-
nen, wie eine von links oben nach rechts
unten verlaufende Linie zertrümmerten
Mischgesteins den darunter liegenden,
hellgrauen Sandstein von dem darüber-
geschobenen,
Wege zum Brand
Von der Napoleonschanze läuft man et-
wa dreißig Minuten auf der stillen,
schattigen Brandstraße zum „Balkon
der Sächsischen Schweiz“, dem Brand
(317 m).
Das ist die Spaziergang-Variante; wer
lieber etwas wandern möchte, wählt an
den letzten Häusern von Hohnstein
nach rechts den rot markierten Neuweg.
Dieser Weg wurde im 16. Jahrhundert
angelegt als kürzeste Verbindung zwi-
schen Königstein und Hohnstein, er
führt steil hinab in die Schlucht.
Nacheinander passiert man die Mün-
dungen des Oberen, Mittleren und Nie-
deren Saugrundes. Im Mittleren Sau-
grund liegt ein beliebtes Klettergebiet
mit dem Saugrundwächter und dem
Verlassenen Turm. Der rote Wanderweg
aber führt weiter hinab in die kühle,
moosdunkle Schlucht bis zum Polenztal-
wächter. Dieser Kletterfelsen bewacht
das Tal des Flüsschens, während der
Wanderweg, ohne die Polenz zu über-
queren, in den wildromantischen Schul-
zengrund führt. Zwischen imposanten
dun kel braunen
Granit
trennt.
j Blick auf Burg und Stadt Hohnstein
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