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Kurort Rathen
der Felsenkluft auch sein mögen: Die
Schwedenlöcher gehören zum Kernge-
biet des Nationalparks, das Verlassen des
markierten Weges ist verboten!
Im Amselgrund geht es 15 Minuten
bergan zum Amselfall. Keine Amsel,
sondern der Grünbach stürzt hier den
Felsbalkon herab, aber nur auf Bestel-
lung: „Für 50 Pfennig braust der Fall mit
einem großen Wasserschwall.“ Heute
heißt es „Für 30 Cent ...“, das bringt den
Vers um seinen Rhythmus, doch das
Rauschen bleibt.
1906 schwemmte ein Wolkenbruch
die erste Amselfallbaude weg. Danach
wurde das heutige Blockhaus gebaut.
Die Nationalparkverwaltung hat dort ein
Informationszentrum eingerichtet, das
sich einfallsreich an Wanderer wendet
und Kindern spielerisch das Erlebnis
Natur nahebringt. Für die Jüngsten gibt
es eine Naturspielecke mit Höhle, für die
Älteren Infos am Computer und Experi-
mentierplätze. Hier wird auch aktuelles
Info-Material verkauft.
Markierte Wege führen bergan nach
Rathewalde und zum Hohburkersdorfer
Rundblick, zum Hockstein oder bergab
nach Kurort Rathen.
Gerade einmal 400 Einwohner hat der
unterhalb der Bastei gelegene Luftkurort
Rathen. Eine Fähre pendelt zwischen
den Ortsteilen Oberrathen (S-Bahnhof )
und Niederrathen. In Rathen hat sich
noch einiges vom Flair eines gestande-
nen Gebirgskurortes aus dem 19. Jahr-
hundert erhalten. Enge und autofreie
Pflastersteinwege führen durch das be-
schauliche Niederrathen mit seinen
Fachwerk- und Landhäusern. Der Kur-
ort liegt direkt am Nationalpark. Beim
Übersetzen mit der Elbfähre sieht man
die Bastei, den Mönchfelsen und die
Burg Altrathen als Panorama über den
niedrigen Häusern, in der Ferne kann
man die Lokomotive und die Honigstei-
ne ausmachen.
Geschichte
Früher war Rathen ein Dorf der Schiffer,
Fischer und Steinbrecher; mit der Entde-
ckung der Sächsischen Schweiz und der
Eröffnung der Elbschifffahrt wandelte es
sich zu einem der beliebtesten Ferien-
orte der gesamten Region.
Im Jahre 1261 wurde erstmalig das auf
der Burg Altrathen ansässige Adelsge-
schlecht beurkundet. Über dieser wurde
im Mittelalter noch Burg Neurathen an-
gelegt. Im Dreißigjährigen Krieg waren
von beiden Burgen längst nur noch Rui-
nen übrig, in denen sich die Menschen
vor marodierenden Söldnern versteck-
ten. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts
ist der Tourismus die wichtigste Er-
werbsquelle.
Praktische Tipps
Information
± Nationalpark-Informationsstelle Amsel-
fallbaude im Amselgrund, Ostern bis Ende Okt.
tgl. 10-17 Uhr. Geologie, Flora und Fauna, Ausstel-
lung: Totholz, Angebote für Kinder.
Essen und Trinken
± Gasthaus am Amselfall, Tel. (035975) 81226,
Ostern bis Okt. tgl. 10-17 Uhr, romantisch gelege-
nes, einfaches Gasthaus, Essen um 5 €.
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