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der Nationalparkverwaltung bestätigten
und im Kletterführer genannten Felsen
gestattet. Das Klettern an Massivwänden
ist verboten mit drei Ausnahmen, von
denen die Westecke des Liliensteines im
Nationalpark liegt; die beiden anderen
sind der Abratzkykamin am Königstein
und die Südwand des Großen Zschirn-
steines.
Innerhalb einer Seilschaft geht das
größte Risiko der Vorsteiger ein, er wird
von seinem Nachfolger oder seiner
Nachfolgerin über das Seil gesichert
(„Sicherungsmann“). Die nach oben of-
fene „Sächsische Skala“ bewertet den
Schwierigkeitsgrad eines Kletterweges.
Sie beginnt mit I (leichter Weg) und wird
ab VII nochmals in a, b und c unterteilt.
Inzwischen gibt es Wege, deren Schwie-
rigkeitsgrad mit XII angegeben wird.
Auf dem Gipfel trägt sich die Seil-
schaft in das Gipfelbuch ein, die Namen
in der Reihenfolge des Aufstieges, den
Aufstiegsweg und das Datum. Die Gip-
felbücher sind in wetterfesten Metall-
kapseln deponiert und manchmal von
benachbarten „Wanderfelsen“ aus gut zu
erkennen.
Zu den Kletter-Pionieren mit zahlrei-
chen Erstbegehungen nach dem „sächsi-
schen Prinzip“ gehörte um die Jahrhun-
dertwende Oscar Schuster. Nach ihm ist
der Schusterweg am Falkenstein be-
nannt, dem bedeutendsten Kletterfelsen
der Sächsischen Schweiz. Weitere bedeu-
tende Kletterer waren Rudolf Fehrmann,
Paul Illmer, Conrad Meurer
und Oliver
Perry-Smith.
20.000 Kletterer soll es im deutsch-
sprachigen Raum geben; 7000 Mitglie-
der hat der 1991 gegründete Sächsische
Bergsteigerbund. Das Elb sand stein ge -
birge ist „das schönste Klettergebiet Mit-
teleuropas“, so meint der Hohnsteiner
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