Travel Reference
In-Depth Information
kennenlernen möchte, sollte unbedingt
detailgenaue Wanderkarten (1:10.000)
nutzen und nicht etwa wild im Gelände
he rumsuchen.
Die Markierungen sind weiße Qua-
drate mit blauen, roten, grünen oder
gelben Strichen oder Punkten. Die Rei-
henfolge dieser Farben beschreibt zu-
gleich die „Hierarchie“ der Wege, blau
gilt für überregionale Wanderwege, gelb
für örtliche Pfade, meist Rundwege. Ein
grüner Schrägstrich bezeichnet Lehrpfa-
de. Zumeist sind die Markierungen an
Bäumen, Steinen oder Zäunen ange-
bracht; Kreuzungen von Wanderwegen
erkennt man zumeist schon aus der Fer-
ne an den Wegweisern.
„Den vollständigen Genuß beim Be-
suche der sächs. Schweiz hat der Fuß-
gänger. Wer zu Wagen reist, und den-
selben nicht verlassen will, für den
bleibt sehr Vieles ungesehen. Dasselbe
ist es mit einer bloßen Wasserreise auf
der Elbe. Ohne wenigstens hier und
da den Wagen oder das Schiff zu ver-
lassen und einzelne Strecken zu Fuße
zu machen, ist für die zwei letzteren
Arten zu reisen voller Genuß nicht zu
erlangen.“ Diesen wohlmeinenden
Rat erteilte im Jahr 1846 der Reisefüh-
rer Ferdi nand Thal.
Ausrüstung
heit erfordern. Das trifft besonders auf
die kleinen, extra ausgewiesenen Abste-
cher von markierten Wanderwegen zu.
Die schlichte Tatsache, dass zu einem
Nebenweg auch der Rückweg gehört,
muss hier erwähnt werden, denn diese
Rückwege erweisen sich manchmal als
die wahren Herausforderungen.
Das sollten alle Hobby-Kletterer be-
denken, die schnell einmal, obwohl ver-
boten, am Wegesrand auf einen Felsen
kraxeln möchten! Aufwärts gelingt das
ja vielleicht, dann folgt der Jubelschrei
vom Gipfel und abwärts die Überra-
schung. Füße wissen nicht, wohin; Fels-
spalten scheinen inzwischen gewachsen
zu sein, und Heidekrautbüschel versagen
den Dienst als Notseile.
Wer sich also einen schwierigeren
Weg nicht zutraut, sollte lieber umkeh-
ren oder einen anderen wählen. Diese
Einschränkung gilt, so man auf markier-
ten Wanderwegen bleibt, wirklich nur
für eine Handvoll Partien wie den Weg
Wandern in der Sächsischen Schweiz ist
kein Extremsport. Man muss sich nicht
ausrüsten, als ginge es in die Alpen oder
höher. Pflaster, Elastikbinde und Ta-
schenlampe können aber nicht schaden.
Wichtig sind feste Schuhe und leichte,
regenfes te Bekleidung. Vorsicht auf
feuchtem Laub und losem Sand! Das
rutscht wie beim Inline-Skating; an Hän-
gen und an Abgründen eine weniger ge-
sunde Sportart.
Gefahren
Kein Extremsport - das heißt nicht, dass
es keine Gefahren gäbe. Zwar sind die
meisten Wanderwege so gut durch Ge-
länder, Eisengriffe, Brücken und Leitern
abgesichert, dass eigentlich nichts pas-
sieren kann, doch gibt es auch Stellen,
die Schwindelfreiheit und Tr i tt s i c h e r-
8
Search WWH ::




Custom Search