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Kulturgeschichte
Slawen
Um 500 begann die slawische Besied-
lung des Elbtales. Die Menschen zogen
von Siedlungen im Dresdner Elbkessel,
im Raum Bautzen und im Elbtal bei Tet-
schen (Děčín) aus in die unbewohnte
Wald- und Felslandschaft. Sie jagten,
fischten und betrieben Bienenwirtschaft,
legten kleine, elbnahe Siedlungen an.
Bronzezeit
Die ältesten Spuren menschlicher Be-
siedlung des Elbsandsteingebirges sind
auf die Bronzezeit datiert (2200-800
v. Chr.). Neben Einzelfunden bei Pirna,
in Obervogelgesang, bei der Bastei und
in Schöna lieferten die Ausgrabungen
auf dem Plateau des Pfaffensteins den
umfangreichsten Beleg für diese früh-
geschichtliche Kultur. Die Siedlung auf
dem Felsen war durch einen 140 Meter
langen und bis zu vier Meter breiten
Wall geschützt; sie nutzte eine eigene
Quelle und lebte von Getreideanbau und
Viehzucht. Da ein größeres Gräberfeld
fehlt, nimmt man an, dass diese Berg-
siedlung nur über wenige Generationen
hinweg bestanden hat. Auf dem Lilien-
stein sollen schon im Mittelalter Spuren
einer Bronzezeit-Siedlung gefunden
worden sein.
Böhmen und Sachsen
Erst mit der feudal-deutschen Koloni-
sation im 12./13. Jahrhundert verdichte-
te sich die bäuerliche Besiedlung. Ob
nun die slawische und deutsche Bevöl-
kerung längere Zeit zusammenlebten,
bleibt der Spekulation überlassen; dafür
spricht, dass in der Sächsischen Schweiz
bis heute Flur- und Ortsnamen beider
Kulturen bestehen. 1241 unterzeichne-
ten das Königshaus Böhmen und der Bi-
schof von Meißen auf dem Königstein
einen Grenzvertrag.
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