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Landschaft
und Geologie
Klima
So unterschiedlich diese Landschaftsfor-
men, so verschieden das Klima. In der
Mittagshitze, wenn sich die nackten
Felsterrassen wüstengleich aufheizen,
liegen die tiefen Gründe immer noch
feucht und kühl. Haushohe Felswände
lassen kaum einen Sonnenstrahl ein. Im
Jahresdurchschnitt ist es in der Sächsi-
schen Schweiz milder und trockener als
im benachbarten Lausitzer Gebirge und
im Erzgebirge. Die mittlere
Jahrestem-
peratur
beträgt 6-8 Grad Celsius, die
jährliche, mittlere
Niederschlagsmenge
zwischen 600 und 900 Millimeter.
Das Elbsandsteingebirge liegt zwischen
dem Lausitzer Granitmassiv im Norden,
dem Elbtalschiefergebirge im Westen
und dem Osterzgebirge im Südwesten.
Es ist Bestandteil einer Mittelgebirgs-
schwelle, die sich zwischen Lausitzer
Bergland und Erzgebirge erstreckt. Seine
höchsten Erhebungen
sind der Děčíns-
ký Sněžnik (Hoher oder Tetschener
Schneeberg, 726 m), der Große Zschirn-
stein (562 m) und der Große Winterberg
(552 m).
Landschaftsräume
Landschaftsformen
Das 700 Quadratkilometer große Elb-
sandsteingebirge setzt sich aus drei
Landschaftsräumen zusammen: Die
kleinere Vordere Sächsische Schweiz
(zwischen Pirna und Rathen), die höher
ge legene, mächtigere
Hintere Sächsi-
sche Schweiz
und
Böhmische Schweiz
(zwischen Bad Schandau und Prebisch-
tor) und das
links elbische Bergland
(bis
zum Osterzgebirge).
Charakteristisch für die Sächsische
Schweiz ist nicht die Höhe der Berge,
sondern die
Formenvielfalt
von Fels-
wänden, freistehenden Felsen und Tä-
lern. Flussläufe und Witterung model-
lierten diesen Sandstein zu einer filigra-
nen Landschaftsskulptur: Plateaus mit
Tafelbergen, Klammen, Schluchten und
Gründe, mit Waben überzogene Ge-
steinspakete („Bänke“), Nadeln, Brü-
cken, Türme, Zinnen, Moospolster,
Farndickicht, abgestorbene Bäume.
Naturräumlich gliedert sich das Ge-
birge in vier Hauptformen: Erstens die
Felsreviere
mit Plateaus, Türmen, Na-
deln aus Sandstein; zweitens die hochge-
legenen
Ebenheiten,
darauf stehen Ta-
felberge wie Miniatur-Elbsandsteinge-
birge (Lilienstein); drittens die nach Sü-
den ansteigenden
Wa l d r e v i e r e
und vier-
tens das
Elbtal.
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Der Wachsame Förster im Bielatal
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