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Eine kleine Promenade führt vom
Elbufer zum Barockschloss Seußlitz. Es
entstand 1723/24 unter der Leitung des
Dresdner Ratszimmermeisters und Ar-
chitekten George Bähr, der anschließend
auch die neben dem Schloss befindliche
einstige Klosterkirche umbaute. Die Ge-
schichte des Herrenhauses reicht zurück
bis zu einer Wasserburg im 12. Jahrhun-
dert. Von 1272 bis zu seiner Auflösung
infolge der Reformation 1541 bestand
dort ein Klarissinnenkloster. Zur Zeit
des barocken Neubaus gehörte das An-
wesen dem Kanzler am Hofe Augusts des
Starken, Heinrich von Bünau. Später
diente es bürgerlichen Familien als
Wohnsitz; während der DDR-Zeit und
bis zum Jahr 2000 war es ein Senioren-
heim. Heute ist es in privatem Besitz.
Links von der Vorderfront des Schlos-
ses führt ein gotisches Tor aus der Klos-
terzeit zur „Alten Presse“, dem 1819 er-
richteten Gebäude der Weinpresse.
Heute befindet sich hier das Haus des
Gastes mit der Touristinformation der
Elbweindörfer und dem Naturschutz-
zentrum. Ihm gegenüber gibt es ein klei-
nes sympathisches Café. Es beherbergt
eine Ausstellung zum Weinbau und wird
von Ingrid Zeidler betrieben, die auch zu
sinnlich-informativen Wein-Spazier-
gängen zwischen Seußlitz und Radebeul
einlädt.
In dem im Jahre 1205 erstmalig beur-
kundeten, malerischen Weindorf Seuß-
litz klettert der recht steile Döschützer
Kirchsteig zwischen Trockenmauern ei-
nen Weinhang hinauf, doch bereits nach
wenigen Schritten kann man einen wirk-
lich herrlichen Blick über das Dorf mit
seinen Weinhängen und das Elbtal ge-
nießen.
251ss dk
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