Travel Reference
In-Depth Information
weg teilt, geht es rechts auch zum Aus-
sichtspunkt des bewaldeten Grabes. Um
die Wanderung auf dem beschriebenen
Weg fortzusetzen, müsste man von dort
wieder zurücklaufen bis zu dieser Gabe-
lung. Nach links setzt sich die grüne
Markierung fort, umrundet einen klei-
nen Teil des Trümmerberges und er-
reicht den Heller, eine der prägnantesten
Landschaften der Stadt.
Der Heller besteht aus kargen, spät-
eiszeitlichen Dünen. Das weite, wellige
Land mit Kiefern, Birken, Ginster und
Heidekraut und die hellen Sandwege er-
innern mal an das Binnenland der Ost-
seeinseln, windig ist es auch meistens.
Seltene Tiere und Pflanzen sind hier
beheimatet - darunter die Spanische
Flagge, auch Russischer Bär genannt, ein
Schmetterling -, auch aufgrund der Iso-
lation dieses Gebietes in 162 Jahren mi-
litärischer Nutzung. Der Maler des Hel-
ler war ab 1907 der Spätimpressionist
Otto Altenkirch (1875-1945).
Der Heller steht unter Naturschutz,
man bleibe tunlichst auf den Wegen.
Ohnehin wird es niemandem gefallen,
sich auf dem Heidesand niederzulassen,
oder auch nur länger stehenzubleiben;
Heerscharen von Ameisen warten bloß
darauf.
An einer Informationstafel teilt sich
wiederum der Weg; Nach rechts (grün)
sind es nur 500 Meter bis zum Jonas-
kreuz, einem 1560 erstmals erwähnten
Gedenkkreuz für einen Jonas Daniel,
Kriegsknecht im Dienste des Burggrafen
von Dohna, der dort ermordet wurde.
Direkt am Kreuz ist die Haltestelle Mo-
ritzburger Weg der Straßenbahnlinien 7
und 8. Von der Tafel aus nach links geht
es weiter auf markiertem Weg (gelb)
Richtung Endhaltestelle Linie 8. Allmäh-
lich wandelt sich die Heidelandschaft zu
dichterem, auch feuchterem Wald. Nur
an einer Stelle ist die Markierung un-
übersichtlich: dort liegen rechts zwei
große, überwachsene Steinplatten, über
die hinweg der Weg abzweigt; nicht ge-
radeaus weiterlaufen.
Bald erreicht man mit der Grünen
Te l l e einen Zipfel der Gartenstadt Hel-
lerau. Von dort aus kann man mit der
Markierung Roter Punkt (Grüne Telle -
Am Pilz - Auf dem Sand) einen Rund-
gang durch die ab 1909 entstandene ers-
te deutsche Gartenstadt anschließen
(siehe auch „Gartenstadt Hellerau“). An
den Haltestellen Am Hellerrand, Hein-
rich-Tessenow-Weg oder Am Festspiel-
haus erreicht man danach die Linie 8.
Damit bis Endhaltestelle Hellerau fahren
und auf dem Kiefernweg und Am Torf-
moor laufen, bis man Am Olter wieder
auf den roten Punkt trifft.
Hier kommt auch an, wer auf den
Rundgang durch die Gartenstadt ver-
zichtet hat und weiter dem Wanderweg
gefolgt ist, unter der Autobahn A4 hin-
durch. Weiter geht es über die kleine Ne-
benstraße Am Olter zur verkehrsreichen
Radeburger Straße, diese überqueren
und dabei etwas links halten; dort in ei-
ne Gartensiedlung und zum Olterteich.
Der kleine Teich wurde schon 1725 er-
wähnt und ist das ganze Jahr über mit
Wasser gefüllt. Hier leben seltene Tiere
und Pflanzen, in den alten Bäumen zum
Beispiel der Schwarzspecht. Im Wäld-
chen hinter dem Olterteich, 50 Meter
vom Weg entfernt, liegen die Olterstei-
ne. Die beiden Quarzitmonolithe sind in
j Ginsterblüte auf dem Heller
5
Search WWH ::




Custom Search