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Der Große Garten
600 Linden gefällt und mehrere Skulpturen zer-
trümmert hatten, wurde er am Rande durch
Friedrich Bouché zum eng lischen Landschafts-
park umgewandelt. Besonders reizvoll ist die
Gegend um den Carolasee.
1861 öffnete der Zoo, 1889 der Botanische
Garten. Joseph Peter Lenné legte 1846 die „Bür-
gerwiese“ an. Für die Internationale Gartenbau-
ausstellung 1926 schuf Hans Poelzig den expres-
siv schillernden Mosaikbrunnen: fünf Blütenkel-
che, die aus einer Schale emporwachsen.
Nach dem Krieg bauten viele Dresdner auf zu-
gewiesenem „Grabeland“ Kartoffeln an. Im „Na-
tionalen Aufbauwerk“, unbezahlten Arbeitsstun-
den der Bevölkerung, entstand aus einer Kies-
grube die Freilichtbühne „Junge Garde“ (1953/
55) mit 5000 Plätzen: legendäre Bühne für die
Abschlusskonzerte der Dixielandfestivals, die
Frühlingsleidenschaft der Dresdner.
Nicht nur Kinder fahren gern mit der Park -
eisenbahn. Auf der 5,6 Kilometer langen Rund-
strecke durch den Barockgarten kann man die
Landschaft genießen und an fünf Bahnhöfen
aussteigen. 1950 startete der dampfende Liliput
Der Große Garten, die „grüne Lunge“ des Stadt-
zentrums, liegt nur eine Viertelstunde vom Rat-
haus entfernt (davon zehn Minuten durch den
Blüherpark, der praktisch dazugehört). Er ist der
älteste Park der Stadt, ab 1676 angelegt als
kurfürstliche Fasanerie, ab 1684 von Johann
Fried rich Karcher erweitert zum Lustgarten im
französischen Stil. Das Italienische Palais
(1678-91) am Schnittpunkt der Hauptwege war
der erste Barockbau Dresdens und der erste Mo-
numentalbau nach dem Dreißigjährigen Krieg.
1945 wurde es zerstört. Inzwischen ist mit dem
Wiederaufbau begonnen worden. Genutzt wird
das Palais für Konzerte und Ausstellungen. Um
den Palaisteich standen ursprünglich acht, heu-
te sind es nur noch fünf Kavaliershäuser. Im
Parktheater gibt es im Sommer Konzerte und
kleine Feste.
Nachdem im Siebenjährigen Krieg die Preu-
ßen im Großen Garten Quartier bezogen, über
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