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Rund um den Altmarkt
als Stätte der Begegnung, für Konzerte,
Ausstellungen und Symposien. Besucher
aus der ganzen Welt erfreuen sich an ihr.
George Bährs Frauenkirche „stellt sich
als ein geschlossener Zentralbau dar,
den ruhige, ernste Linien umgrenzen,
und dessen Risalite, Pilaster, Giebel und
Türme alles Schnörkelwerk verschmä-
hen“ ( Max Osborn ). Im Innenraum mit
seinen fünf Emporen finden 1818 Men-
schen einen Sitzplatz. Die Steinkuppel
wurde erst nach Bährs Tod 1738 durch
dessen Schüler Johann Georg Schmid
vollendet. Allen Zweifeln an ihrer Stand-
festigkeit zum Trotz überdauerte sie
mehr als 200 Jahre.
Bereits 1996 wurde die neu entstande-
ne Unterkirche eingeweiht. Sie befindet
sich in den Gewölben des Kellers und
hat die Form eines griechischen Kreuzes.
In der historischen Kirche befanden sich
dort die Zugänge zu den Grabanlagen.
Die Unterkirche wird mit ihren 300 Plät-
zen für Vorträge, Konzerte und Andach-
ten egnutzt und kann auch besichtigt
werden. Den Altar aus irischem Sand-
stein schuf der in Indien geborene und
jetzt in Großbritannien lebende Künstler
Anish Kapoor.
Südlich des Neumarktes liegt der Alt-
markt, beide Plätze tangiert die Wils-
druffer Straße. Der Altmarkt wurde
1370 erstmals erwähnt, den Namen trägt
er seit 1550. Heute werden hier Märkte
abgehalten. Deren bekanntester ist all-
jährlich in der Adventszeit der nach dem
Dresdner Weihnachtsstollen benannte
Striezelmarkt, einer der ältesten Weih-
nachtsmärkte Deutschlands. Mehrere
Restaurants haben am Rande des Alt-
marktes ihre Außenplätze eingerichtet.
Unter dem Platz befindet sich eine Tief-
garage.
Der Altmarkt und das anschließende
Geviert zwischen Kreuzstraße, Weißer
Gasse und Gewandhausstraße sind ein
exemplarisches Beispiel für die Archi-
tektur der frühen 1950er Jahre. Der
Neuaufbau ab 1953 orientierte sich mit
Sandsteinfassaden, Arkaden, Durchgän-
gen an der barocken Dresdner Architek-
tur. Markante Bauwerke sind das Wa -
renhaus und das Haus Altmarkt (mit
mehreren Restaurants, soll nach Jahr-
zehnten des Leerstands zum Hotel um-
gebaut werden), beides Kopfbauten mit
Arkaden, sowie das einstige legendäre
Varietétheater Café Prag, heute Markt-
halle mit Bistros und internationaler Kü-
che. Im denkmalgeschützten Treppen-
aufgang wurde dort das Wandgemälde
des Dresdner Künstlers Hans Kinder
(1900-1986), eines bedeutenden Malers
des Spätkubismus, restauriert.
Die Weiße Gasse ist eine empfehlens-
werte Adresse für gutes Essen und lange
Abende. Ein Lokal neben dem anderen
versorgt die Gäste hier auf dieser Alt-
städter Kneipenmeile zwischen Früh-
stück und Absacker.
j Die Frauenkirche
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