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Prebischtor und
Edmundsklamm
den dünnsten Stellen nur drei Meter
dick und sieben Meter breit. Das Felsen-
tor entstand durch die Auswitterung ei-
ner Nische. Irgendeines fernen Tages
wird es einstürzen. Damit die Erosion
nicht noch künstlich beschleunigt wird,
darf der filigrane Brückensteg nicht
mehr betreten werden. Doch die gegen-
überliegende „Felsenbühne“ auf dem
Kreuzstein erlaubt die beste Sicht auf
das imposante Naturbauwerk. Im Hin-
tergrund ragt der Kegel des Rosenberges
aus der malerisch-hügeligen Landschaft
auf. Es sei denn, das Prebischtor schwebt
über dem Nebel.
Seit der Romantik gehörte das Pre-
bischtor zu den beliebtesten Reisezielen
und Bildmotiven. Schon 1826 konnten
Reisende in einer einfachen Gastwirt-
schaft einkehren. Die heutige, 1881 im
Blockhausstil erbaute Wirtschaft fügt
sich wohltuend in die Landschaft ein.
Hřensko
Mit einer Gastwirtschaft begann die Ge-
schichte des böhmischen Grenzortes
Hřensko (sprich: Chrschensko), deutsch:
Herrnskretschen. Der Name ist abgelei-
tet von den tschechischen Worten hrani-
ca für Grenze und krcma für Kretscham,
Wirtshaus. An der Elbmündung des
Kamnitzbaches stand ein Gasthaus für
die Flößer und Holzhändler.
Vom Grenzübergang bis ins Ortszen-
trum an der sehenswerten Barockkirche
läuft man eine halbe Stunde, was hier
wenig angenehm ist. Deshalb empfiehlt
es sich, mit der S-Bahn bis Schöna zu
fahren und mit der Fähre überzusetzen.
Hřensko ist der am tiefsten gelegene
Ort Böhmens: 115 Meter über dem Mee-
resspiegel. Am Ortsausgang beginnt ein
Rundweg über das Prebischtor (Prav čic -
ká Brána) und durch die Edmunds -
klamm (Edmundova Soutěska). Anfangs
führt der Weg entlang einer mäßig be-
fahrenen Asphaltstraße, dann geht es
nach links in den Wald hinein und so-
gleich steil bergan.
± Aussichtstableau mit Gaststätte, April bis
Okt. tgl. 10-18 Uhr, Nov. Fr-So 10-16 Uhr, Dez. bis
März Sa, So 10-14 Uhr, bei schlechtem Wetter ge-
schlossen, Eintritt 75 CZK, ermäßigt 25 CZK (3/1 €).
Edmundsklamm
Der bequeme, 1885 angelegte Gabrie-
lensteig (Gabrielina Stezka, ehem. Juli-
us-Fučik-Steig) führt an der trockenen
Südseite der haushoch aufragenden Flü-
gelwände (Křidělni Stěna) in den Feri-
enort Mezní Louka (Rainwiese) - gera-
dewegs auf das Hotel mit Gasthaus zu.
Dort bieten sich zwei markierte Wege
an, beide führen ins Tal der Kamnitz:
Entweder zwei Kilometer Landstraße
(eine Ahornallee, wenig befahren) nach
Mezná (Stimmersdorf ); oder ein beque-
Prebischtor
Das Prebischtor (Prav čic ká Brána) ist
mit seiner lichten Weite von 26 Metern
die längste natürliche Sandsteinbrücke
Europas. Der waagerecht geschichtete
Felsen spannt sich in 16 Metern Höhe
zwischen zwei Sandsteinriffen. Er ist an
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