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Um den Großen
Zschirnstein
benfrohen Bemalungen der Emporen
(1711) zeigen Landschaften der Sächsi-
schen Schweiz sowie biblische Szenen.
Der nahe gelegene Wolfsberg (343 m)
bietet eine malerische Sicht auf die
Schrammsteine und den Zirkelstein.
Caspar David Friedrich hat in seinem
Gemälde „Wanderer über dem Nebel-
meer“ (1818), einem Schlüsselbild der
deutschen Romantik, einen Zacken der
Kaiserkrone und Ausblicke vom Wolfs-
berg und anderen Gipfeln auf markante
Steine und Berge der Sächsischen
Schweiz (Zirkelstein, Rosenberg, Gam-
rig) komponiert.
Auch die Kirche in Reinhardtsdorf
(das mit Schöna eine Gemeinde bildet)
ist sehenswert. Ihre Geschichte reicht bis
in die Zeit um 1200 zurück, das heutige
Bauwerk entstand Anfang des 16. Jahr-
Kaiserkrone
und Zirkelstein
Vom S-Bahn-Haltepunkt Schmilka-
Hirschmühle führt diese Tageswande-
rung zu den schönsten Steinen links der
Elbe und auf den höchsten Punkt der
Sächsischen Schweiz bis nach Krippen
und dort wieder zur S-Bahn. Autofahrer
parken in Schöna oder Reinhardtsdorf
und gelangen von dort auf den beschrie-
benen Weg.
Zunächst geht es vom Haltepunkt ein
paar Schritte stromaufwärts parallel zu
den Gleisen bis zu einem kleinen Rast-
platz, dann unter den Gleisen hindurch
zur steilen Treppe des Aschersteigs. Die-
ser führt auf die Hochebene, wo am
Feld- und Wiesenrand die Dorfstraße
von Schöna erreicht wird. Rechts ragt
die Kaiserkrone (351 m) mit den drei
Gipfelzacken auf, deren jede bestiegen
werden kann. Wer allerdings noch bis
Krippen wandern möchte, sollte sich
dies für ein andermal aufheben. In der
Ortsmitte von Schöna erscheint die gel-
be Markierung, der nun bis an den Fuß
des Großen Zschirnsteins zu folgen ist.
Schöna ist ein stilles Dörfchen mit
Umgebindehäusern. Die Barockkirche
(1675/89) wird unter den Dorfkirchen
der Sächsischen Schweiz gleich nach der
von Lohmen genannt. Ein Kleinod ist
der spätgotische Flügelaltar von 1521
mit geschnitzten Figuren der heiligen
Anna und der Maria mit Jesus. Die far-
Der Teufelsturm in den Schramm-
steinen, einer der schwierigsten Klet-
terfelsen, diente bis zur „sozialisti-
schen Umgestaltung der Landwirt-
schaft“ den Bauern in Reinhardtsdorf
als Sonnenuhr. Seine Schattenbilder
markierten für die Bauern auf den
gegenüberliegenden Feldern den Ta-
geslauf. Eine halbkreisförmige Fels-
partie hieß bei den Bauern „Henkel“:
Ihr Schatten gab zur rechten Zeit das
Bild einer Kaffeekanne, und die Bau-
ern setzten sich zur Kaffeepause. Nach
der Zusammenlegung der Handtuch-
felder zu einem LPG-Großfeld verlor
diese Sonnenuhr ihre Bedeutung; die
Bauern leisteten sich Armbanduhren.
„Sonnenuhr“ heißt immer noch ein
Aufstiegsweg am Teufelsturm.
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