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Der Sage nach soll die Barbarine als
versteinerte Jungfrau ungehorsame
Mädchen warnen. Eine Frau aus Pfaffen-
dorf hatte ihre Tochter nach Königstein
zur Kirche geschickt. Die aber fand es in-
teressanter, am Pfaffenstein in die Blau-
beeren zu gehen und dort den Förster zu
treffen. Als die Alte dies entdeckte,
sprach sie kein Vaterunser, sondern ver-
fluchte ihre Tochter zu Stein. So steht die
Jungfrau noch heute, und der Förster an
ihrer Seite.
1905 wurde die Felsnadel erstmals
bestiegen. Seit 1975 ist das Klettern an
der versteinerten Jungfrau verboten.
Blitzschläge hatten den Gipfelkopf be-
schädigt, die Erosion den Stein angegrif-
fen. Mehrfach haben Bergsteiger die
Barbarine saniert. Informationen gibt es
am Aussichtspunkt.
Nicht nur der Blick auf die Barbarine
zeichnet den Pfaffenstein aus. Auf dem
Plateau gibt es mehrere großartige Aus-
sichtsplätze auf nahestehende Gipfel
und die linkselbische Landschaft: den
Glatten Turm mit der Nordaussicht, den
Dom und den Opferkessel und den über
eine Kluft zu erreichenden Wilden Pfaf-
fenstein mit der Aussicht nach Osten. Es
gibt hier nur wenige Geländer. Kinder
sollte man also stets im Auge behalten!
An der Westseite des Pfaffensteins, wo
der Bequeme Weg entlangführt, liegt
ein von Gesträuch und Bäumen über-
wucherter bronzezeitlicher Wall. Vo r
3000 Jahren lebten über mehrere Gene-
rationen Menschen auf dem Pfaffen-
stein. Trinkwasser bezogen sie aus einer
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Quelle. Eine Wasserstelle ist bis heute als
„Nixensee“ erhalten. Auf dem fruchtba-
ren, während der letzten Eiszeit aufge-
wehten Lösslehm war auch Getreidean-
bau möglich. So gehörten zu den Fund-
stücken neben keramischen Erzeugnis-
sen zahlreiche Mahlsteine. Die meisten
Stücke wurden im Jahr 1880 gefunden,
beim Bau der heute denkmalgeschützten
Schänke.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde der
Pfaffenstein für Wanderer erschlossen.
Neben der Gastwirtschaft steht ein stei-
nerner Aussichts turm von 1904.
An der Ostseite, auf einer Terrasse,
liegt die Goldschmidtshöhle. Dort un-
j Die Felsnadel Barbarine am Pfaffenstein,
eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz
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