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Geschichte
1901 bis 1904 verkehrte in Königstein
die erste
O-Bus-Linie
der Welt. Sie
brachte die Leute zur Kaltwasserheilan-
stalt Königsbrunn. Einige Oberleitungs-
haken sind noch vorhanden.
Die
Stadtkirche St. Marien
wurde
1720 bis 1724 unter dem Einfluss
George
Bährs
erbaut. Nach einem Brand erhielt
sie 1823 eine klassizistische Innenaus-
stattung. Neben Bürgerhäusern mit ho-
hen Wasserstandsmarken und dem
Bahnviadukt ist die kursächsische
Post -
dis tanzsäule
von 1727 sehenswert.
Die überlieferte Geschichte des König-
steins beginnt mit einem diplomatischen
Akt: 1241 unterschrieb und besiegelte
Böhmen könig
Wenzel I.
auf dem „Stein
der Könige“ die Oberlausitzer
Grenzur-
kunde,
die den Grenzverlauf zwischen
dem Königreich Böhmen und dem Bis-
tum Meißen festlegte.
1336 wurde der Name
„Chunigstein“
in einer Urkunde benutzt. 1359 weilte
Kaiser
Karl IV.
im seither „Kaiserburg“
genannten Westteil der Festung.
Nach einigem Hin und Her übernah-
men schließlich 1408 die Wettiner den
Königstein, wogegen Böhmenkönig Si-
gismund Einspruch erhob. Im
Ve r t r a g
zu Eger
1459 zwischen der Mark Mei-
ßen und dem Königreich Böhmen, der
die (bis heute gültige) sächsisch-böhmi-
sche Grenze festschrieb, erhielt der Kö-
nigstein einen Sonderstatus. Böhmen
behielt, bis 1806, die Lehnsoberhoheit;
praktisch ging der Königstein aber an
die Mark Meißen.
Festung Königstein
Auf der Sandsteintafel des Königsteins,
240 Meter über der Elbe, steht ein 9,5
Hektar großes Ensemble von Bauwerken
der Spätgotik, der Renaissance, des Ba-
rock und des 19. Jahrhunderts. Als ge-
schichtsträchtiger Monolith an der Elb-
schleife ist der Königstein das Pendant
zum Lilienstein: Der eine Stein bietet die
beste Sicht auf den anderen.
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