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über trockene, einsame Täler zu atembe-
raubenden Aussichten. Ein Thema mit
allen Variationen der Hinteren Sächsi-
schen Schweiz.
Zunächst führt die Dorfstraße zur
Ausflugsgaststätte Buchenparkhalle
(dort ist auch der Wanderparkplatz),
weiter durch einen lichten Buchenwald.
Über Stufen geht es 150 Meter bergab,
über Stock und Stein durch den Wald, an
der Dachshöhle vorbei bis zur Kirnitzsch
und der Bootsstation Obere Schleuse.
Hier beginnt eine wildromantische
Bootsfahrt, 20 Minuten lang durch die
Klamm, zwischen haushoch aufragen-
den, moosüberzogenen Felsgebilden.
Die Wartezeit an der Bootsstation
kann man in der kleinen Gaststätte ab-
kürzen. Oder man geht gleich zu Fuß;
am Ufer schlängelt sich ein schmaler
Pfad. Die Bootsfahrt endet an der Sperr-
mauer der oberen Schleuse; von dort
kehren viele Ausflügler wieder zurück
nach Hinterhermsdorf. Eine Kletterpar-
tie führt auf das Hermannseck, über
Leitern durch den Kamin bis zum Aus-
sichtspunkt und wieder zurück.
Ein Wanderweg begleitet weiter die
Kirnitzsch. Zunächst auf Schlängelweg
über die Felsen, dann durch die Wo l f s -
schlucht hinunter zur Talsohle. In der
Wolfsschlucht gibt es einen niedrigen
Felstunnel. Die nächsten beiden Stunden
hält sich der Weg nahe der Kirnitzsch.
Anfangs stehen die Felsen hart am Ufer,
dann treten sie zurück in den Wald. Vor
der dunklen Kulisse der Darnsteinwände
und Rabensteine mäandert die Kir-
nitzsch durch eine breite Wiese, das so
genannte Niemandsland.
Die Stauanlage „Obere Schleuse“
wurde wahrscheinlich im 16. Jahr-
hundert als Holzbau errichtet, 1816/
17 in Stein, die jetzige Schleuse 1931.
In der Schleuse wurde Wasser gesam-
melt, in der Kirnitzsch das zu flößen-
de Holz. Mit der Flutwelle des Schleu-
senwassers wurden die Holzstämme
zu Tal geschwemmt, bis zur Elbe. Die
Flößer mussten dafür sorgen, dass
sich die Stämme nicht im Bach ver-
kanteten, eine lebensgefährliche Ar-
beit. Das Gleiche passierte noch ein-
mal siebeneinhalb Kilometer bachab-
wärts, an der Niederen Schleuse. Bis
1965 wurde hier Holz geflößt, immer
im Frühjahr und im Herbst. Heute ist
die Schleuse ein Technisches Denk-
mal. Schon 1879 lud der Saxonia-Ge-
birgsverein zu Bootsfahrten auf dem
700 Meter langen Staubecken ein.
Und sofort erkoren die Leute diese At-
traktion zu einem ihrer beliebtesten
Ausflugsziele.
Königsplatz
Kurz nach der Brücke zum ehemaligen
Hinterdittersbach (Zadni Jetřichovice)
verzweigt sich der Weg. Nach rechts geht
es in die Hölle, ein finsteres Felsenge-
biet, das vom Hollweg durchquert wird.
Die Namen sagen hier alles: Wo die Fels-
gasse noch schmaler wird, heißt sie Vor-
deres Schweineloch und Hinteres
f Wildromantische Bootsfahrt auf der Kirnitzsch
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