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Wanderer und Bergsteiger, die diesen
Weg auch künftig begehen und nicht ge-
sperrt sehen wollen, nicht zuletzt im ei-
genen Interesse eines bezaubernden Na-
turerlebnisses, ist es für jeden Besucher
unumgänglich, sich hier respektvoll zu
bewegen, am besten schweigend, be-
dächtig, aufmerksam, jede Art von Ab-
fällen und Müll vermeidend.
Wegzeichen gibt es, wie an allen
Bergpfaden, nur sehr wenige. Der Pfad
bleibt aber immer gut erkennbar. Einige
Male taucht das schwarze Dreieck auf,
das auf Kletterzugänge hinweist, für
Wanderer aber ist grün maßgebend.
Kurz vor dem Ende des Hinweges blickt
man links in etwas lichteren Wald. Ge-
radeaus geht es fußbreit über Steine und
Gewurzel hart am Felsen. Letzteres ist
der richtige Weg, eventuelle Irritationen
werden schon ein paar Schritte später
beruhigt, wenn der Pfad wieder deutli-
cher zu sehen ist. Schon steht man vor
der düster-mächtigen Grotte.
Die Webergrotte ist ein geheimnisvoll
einsamer Ort in den Vorderen Part-
schenhörnern. Doch so unbekannt, wie
man vermuten mag, ist sie schon sehr
lange nicht mehr. Davon erzählen
stumm die ausgewaschenen Stufen in
dem Felsbrocken am Eingang der Grot-
te. Sie markieren den heute verbotenen
historischen Aufstieg zum Entenpfüt-
zenweg, über den schon vor Generatio-
nen das Prebischtor erwandert worden
ist. Diese Sperrung gehört zu den um-
strittensten im Nationalpark.
Nach der Rückkehr im Großen
Zschand wird die Wanderung durch die
Richterschlüchte und auf dem Goldsteig
fortgesetzt (siehe Wanderung: Durch
den Großen Zschand). Nach dem Blick
von der Goldsteinaussicht folgt sie dem
Roßsteig (Malerweg) in Richtung Gro-
ßer Winterberg. Nun heißt es achtgeben
auf die Markierung Bergpfad, die nach
rund einem Kilometer rechts an einem
Baum auftaucht, nach weiteren rund 500
Meter gibt es noch einen Abzweig mit
eben dieser Markierung, beide führen
zum Ziel. Spätestens hier ist es wichtig,
eine gute Karte zur Hand zu haben.
Dieser Bergpfad durchquert die Bä-
renfangwände. Nur auf wenigen Karten
( Rolf Böhm: Kleiner Zschand, 1:10.000)
wird er noch mit seinem historischen
Namen benannt: Der Gehackte Weg. Er
führt anfangs bequem durch den Wald,
entfaltet aber bald seinen ganzen
Charme. Dann geht es, in dieser Weg-
richtung, sehr steil bergab über Felsbro-
cken durch eine urwüchsige Szenerie,
sodass man auch mehrfach die Hände zu
Hilfe nehmen muss. Niemand sollte die-
sen sportlich recht anspruchsvollen
Bergpfad leichtfertig begehen. Alterna-
tiv lassen sich die Bärenfangwände auf
dem Roßsteig und weiteren markierten
Wanderwegen (rot, grün) umrunden,
sodass man auch ohne Kraxelei zum ab-
schließenden Ziel dieser Wanderung ge-
langt.
Der Gehackte Weg, zuletzt bequem
im Wald, mündet in die Hinteren Raub-
steinschlüchte (einem Abzweig der
Zeughausstraße), denen nun, leicht
bergan, nach links zu folgen ist. Bald
wird das gewaltige Riff der Bärenfang-
wände sichtbar, und halbrechts geht es
über Stufen weiter hinauf zum Fuß des
Wintersteins, der auch als Hinteres
Raubschloss bekannt ist (siehe „Winter-
stein und Arnstein“). Der nahezu senk-
rechte Aufstieg über Leitern und Sand-
steinstufen auf das weitläufige Plateau ist
die letzte Herausforderung dieses Wan-
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