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Kapitel 14
Animationen und Threads
Wo immer wir an eine Grenze zu geraten und festen Fuß zu fassen
vermeinen, gerät sie in Bewegung und entgleitet uns.
(Blaise Pascal, 1623-1662)
Die Komponenten, die in den Programmen bis hierher verwendet wurden, waren eher
statisch. Sie haben gewiss auf Anwenderaktionen reagiert und etwa ihr Aussehen etwas
verändert. Bewegungen, wie Sie beim Rollen durch eine Listbox entstehen, waren aber
immer unmittelbar an Aktionen, die der Anwender ausführt, gekoppelt. Sie haben
bereits einen Bildbetrachter programmiert, der unterschiedliche Bilder zur Anzeige in
ein Panel holt. Das nächste Bild wird aber erst geholt, wenn der Anwender über eine
Schaltfläche einen Ladevorgang startet. Animation geht darüber hinaus.
Animation bedeutet vom Wortursprung her, dass etwas zum Leben erweckt werden
soll. Auch wenn es sich dabei letztendlich nur um eine Illusion handelt, weil wie bei
jedem Film, den man betrachtet, durch das schnelle Hintereinanderschalten von Einzel-
bildern nur der Eindruck einer flüssigen Bewegung erzeugt wird. Programmiertech-
nisch bedeutet die Realisierung von Animationen, dass Abläufe, einmal angestoßen,
zeitlich koordiniert und selbstständig ablaufen müssen. Gleichzeitig dürfen sie sich
aber nicht so verselbstständigen, dass sie für den Anwender unkontrollierbar werden.
Bevor wir uns mit der Realisierung solcher Programmabläufe praktisch befassen, sollen
einige Begriffe, die im Zusammenhang mit Animationen von Bedeutung sind, geklärt
werden.
14.1
Multitasking und Multithreading
14.1.1
Was bedeutet Multitasking
Für die Entwicklung von grafischen Benutzeroberflächen mit mehreren gleichzeitig
aktiven Programmen, war die Fähigkeit zum Multitasking von großer Bedeutung. Sie
erkennen den Multitasking-Betrieb u. a. daran, dass Sie mit mehreren Anwendungen
gleichzeitig arbeiten können. Sie haben z. B. die Anwendungsfenster zweier Programme
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