Java Reference
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kann sich zum Glück auf die Darstellung des Fensterinhalts seiner Anwendung konzen-
trieren.
Wie ein Künstler ein Blatt Papier oder eine Leinwand braucht, auf der er seine Zeich-
nung unterbringt, so benötigen Sie als Programmierer eine Komponente, auf der
gezeichnet werden kann. Grundsätzlich können Sie auf jeder sichtbaren Komponente
zeichnen. In den meisten Fällen werden Sie aber auf einer leeren Unterlage zeichnen
wollen. Dafür bieten sich leere Container wie der Frame oder ein Panel an. Sie werden in
vielen Programmbeispielen auch auf eine Komponente mit dem Namen Canvas stoßen.
Diese Komponente ist eine AWT-Komponente in Form einer leeren Zeichenfläche. Die
grundsätzliche Vorgehensweise ist bei beiden Komponenten gleich. Bei Swing-Kompo-
nenten ruft allerdings die paint -Methode selbst die drei Methoden paintComponent() ,
paintBorder() und paintChildren() auf und erweitert damit ihre Aufgaben. Sie sollten
deshalb Ihre Zeichenoperationen, die ja nur die Komponente selbst betreffen, in der
Methode paintComponent unterbringen. Wobei es an der Funktionalität nichts ändert,
wenn Sie wie bei AWT-Komponenten die paint -Methode selbst überschreiben.
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Haben Sie sich für eine Zeichenfläche entschieden, dann benötigen Sie, wie der Künstler
auch, noch Farbe und Pinsel oder einen Zeichenstift. Diese Utensilien liefert Ihnen die
Klasse Graphics . Graphics ist ein sogenannter Device-Kontext . Es handelt sich dabei um
ein universelles Ausgabegerät für Grafik und Schrift. Es liefert Ihnen Methoden zur Rea-
lisierung von Linienelementen, von Füllelementen für Flächen und von Textelemen-
ten. Für diese Elemente werden von Graphics auch die jeweilige Zeichenfarbe und die
Schriftart für das Zeichnen von Text verwaltet.
Das eigentliche Zeichnen übernimmt die Methode paint . Jede sichtbare Komponente
einer grafischen Oberfläche verfügt über eine Methode mit diesem Namen. Immer
wenn eine Komponente dargestellt werden muss, wird diese Methode aufgerufen. Und
die Darstellung einer Komponente ist sehr häufig notwendig. Denken Sie daran, dass
eine Komponente sehr oft auf dem Bildschirm seine Position ändert. Die Komponente
muss an jeder neuen Position wieder gezeichnet werden. Sie kann zeitweise aber auch
von anderen Komponenten verdeckt und dadurch unsichtbar werden. An ihrer Position
wird dann eine andre Komponente gezeichnet. Wird die ursprüngliche Komponente
wieder sichtbar, muss auch sie wieder neu gezeichnet werden. Sie sehen daran, dass das
Betriebssystem sehr viel damit zu tun hat, Komponenten am Bildschirm darzustellen
und zu aktualisieren. Dabei erteilt das Betriebssystem nur die Aufträge zum Zeichnen.
Das Zeichnen selbst übernimmt immer die jeweilige paint -Methode der betroffenen
Komponente. Sie ist es, die über das Aussehen der Komponente entscheidet.
Gelegentlich wollen Sie das Auslösen des Neuzeichnens nicht dem Betriebssystem
überlassen, sondern selbst in die Hand nehmen. In diesem Fall sollten Sie die paint -
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