Java Reference
In-Depth Information
Kapitel 12
Dateien
Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: unermüdliche Ausdauer und die
Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder
wegzuwerfen.
(Albert Einstein, 1879-1955)
Nahezu jedes Programm mit grafischer Benutzeroberfläche lebt davon, dass der
Anwender Daten eingibt, die vom Programm in irgendeiner Weise verarbeitet werden.
Als Beispiel sei unser Programm zur Erstellung einer Notenübersicht genannt. Die
Daten gehen dort aber mit Beendigung des Programms verloren und müssen nach
einem neuerlichen Programmstart wieder eingegeben werden. Dieser Sachverhalt
schreit regelrecht nach einer Möglichkeit, die Daten dauerhaft zu speichern, damit sie
auch nach einem Programmende und Neustart wieder zur Verfügung stehen.
12
Daten werden dauerhaft gespeichert, indem sie auf einen Datenträger (Festplatte, CD,
DVD, USB-Stick etc.) geschrieben werden. Die Daten werden in Dateien (Files) organi-
siert abgelegt. Zur Verbesserung der Übersicht können Ordner- bzw. Verzeichnisstruk-
turen angelegt werden. Der lesende und schreibende Zugriff auf das Dateisystem oder,
anders ausgedrückt, die Eingabe und die Ausgabe von Daten in bzw. aus dem Dateisys-
tem gilt es, zu beherrschen.
12.1
Die Klasse File
Java stellt für die Arbeit mit Dateien und Verzeichnissen die Klasse java.io.File zur
Verfügung. Ein Objekt der Klasse File kann demnach sowohl für den Namen einer Datei
als auch für den Namen eines Verzeichnisses stehen. Im Zusammenhang mit Ordner-
bzw. Verzeichnisstrukturen müssen Sie dabei einige Plattformabhängigkeiten beach-
ten: Die Wurzel einer Verzeichnisstruktur ist unter Windows der Backslash (\), der an
einen Datenträger gebunden ist (C:\). Unter Linux steht der Slash (/) allein für das Wur-
zelverzeichnis. Datenträger werden alle unterhalb dieses gemeinsamen Wurzelver-
zeichnisses eingebunden. In Pfadangaben dient unter Windows der Backslash, unter
Linux der normale Slash als Trennzeichen zwischen Verzeichnisnamen.
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