Java Reference
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heutigen Prozessorgeschwindigkeiten nicht mehr gravierend ausfällt. Dennoch wird
man bei zeitkritischen Anwendungen doch eher reine Compilersprachen wie C++ ein-
setzen.
Dadurch, dass für alle gebräuchlichen Betriebssysteme Java-Compiler und virtuelle
Maschinen verfügbar sind, besteht ein wesentlicher Vorteil der Programmiersprache
Java in der Plattformunabhängigkeit . Dem Anwender ist es oft gar nicht bewusst, dass
sein System über eine virtuelle Maschine verfügt. Sie wird oft mit der Installation eines
Java-Programms installiert und steht dann allen Java-Anwendungen zur Verfügung.
Häufig gelangt sie auch schon bei der Installation des Betriebssystems auf den Compu-
ter. Ob eine virtuelle Maschine auf Ihrem Rechner bereits verfügbar ist, werden Sie fest-
stellen, wenn Sie ein Java-Programm versuchen zu starten. Fehlt die virtuelle Maschine,
so werden Sie eine entsprechende Fehlermeldung erhalten. Unabhängig davon, ob Sie
unter Windows, Linux oder MacOS arbeiten, können Sie mit der Anweisung java -ver-
sion abfragen, welche Java-Version installiert ist. Ist eine virtuelle Maschine installiert,
so erhalten Sie einen entsprechenden Hinweis auf das Runtime Environment (die Lauf-
zeitumgebung). Es handelt sich dabei um den englischen Fachbegriff für die virtuelle
Maschine. Unter Windows starten Sie für die Eingabe dieser Anweisung aus der Pro-
grammgruppe Zubehör die Eingabeaufforderung, unter Linux und MacOS ver-
wenden Sie aus der Programmgruppe Dienstprogramme das Terminal.
Java ist eine sehr universelle Programmiersprache, die sich für sehr viele unterschiedli-
che Einsatzbereiche eignet. Sie kann vor allem Stärken ausspielen, wenn es darum geht,
plattformunabhängige, robuste und sichere Programme zu erstellen. Sie eignet sich gut
für verteilte Systeme und Netze und nicht zuletzt für internetbasierte Anwendungen.
Nicht geeignet ist Java für sehr hardwarenahe Programme, wie z. B. Treiber. Ein Java-Pro-
gramm hat keine Möglichkeit, direkt auf Hardware zuzugreifen. Alle Zugriffe auf die
Hardware werden über die zwischengeschaltete virtuelle Maschine abgewickelt. Das
Programm selbst hat keinen Einfluss darauf, wie auf die Hardware zugegriffen wird. Das
macht einerseits die Programme stabiler und plattformunabhängiger, führt aber dazu,
dass der Bereich der Treiberprogrammierung Sprachen wie C/C++ überlassen werden
muss.
Java wurde sehr stark an C++ angelehnt, was sich in der sehr ähnlichen Syntax auch
noch zeigt. Java hat aber einige Änderungen erfahren, weil die Entwickler Schwächen
des Konzepts von C++ vermeiden wollten. Auf problematische Elemente wie Zeiger und
die Mehrfachvererbung wurde verzichtet und dafür ein besonders sicheres Konzept der
Speicherverwaltung implementiert.
Im Gegensatz zu anderen Programmiersprachen, die, wie oben erläutert, aus anderen,
nicht objektorientierten Sprachen hervorgegangen sind, konnte Java ohne Rücksicht-
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