Java Reference
In-Depth Information
Die Programmiersprachen
Pascal
und
Modula
wurden ursprünglich mit dem Ziel
entwickelt, wohlstrukturierte Sprachen zur Verfügung zu stellen, die das Erlernen der
Programmiergrundlagen erleichtern sollten. Inzwischen wurde Pascal um die Objekt-
orientierung erweitert und steht unter dem Namen
Delphi
mit einer umfassenden
Bibliothek visueller Komponenten zur Erstellung grafischer Benutzeroberflächen in
direkter Konkurrenz zu
Visual
C++
bzw.
C#
.
Fortran
ist eine Programmiersprache, die sich besonders gut für naturwissenschaftlich-
technische Anwendungen eignet. Sprachen wie
Perl
und
PHP
können ihre Stärken aus-
spielen, wenn es um die Programmierung für das
World
Wide
Web
geht. Mit ihnen las-
sen sich hervorragend Skripte erstellen, die auf einem Webserver ausgeführt werden
und ihre Ergebnisse über Webseiten zur Verfügung stellen.
Eine der universellsten Programmiersprachen ist heute C bzw. mit den Erweiterungen
zur objektorientierten Sprache C++. Sie gibt dem Programmierer sehr viele Freiheiten,
die aber schnell zu den oben beschriebenen Problemen führen können.
Programmiermodell
Das Programmiermodell hat sich im Laufe der Jahre mehrfach geändert. Zuerst waren
Programmiersprachen nach dem
imperativen
Ansatz
gestaltet. Der Programmcode war
aus linearen Listen von Anweisungen mit bedingten Anweisungen und Sprungbefehlen
aufgebaut. Beispiele für diese Sprachen sind
Cobol
und
Fortran
. Prozedurale Sprachen
sehen eine Trennung von Daten und Programmcode vor und bauen ein Programm aus
Funktionen und Prozeduren auf, um den Gesamtcode zu strukturieren. Sprachen wie
Pascal und Modula sind typische Vertreter dieser Programmiersprachen. Die genann-
ten Programmiermodelle sind nicht die einzigen Modelle. Daneben existieren noch die
weniger verbreiteten funktionalen (z. B.
LISP
) und logischen Programmiersprachen (z. B.
PROLOG
).
Die meisten modernen Programmiersprachen sind objektorientiert. Einige Sprachen
wurden auch zu objektorientierten Sprachen ausgebaut. So wurde aus C durch die
objektorientierte Erweiterung C++, aus Pascal wurde Delphi. Bei diesem Programmier-
modell bilden Objekte die Grundlage. Ziel ist es, eine Analogie zur realen Welt zu bilden,
die ebenfalls aus Objekten besteht. Objekte können durch ihre Eigenschaften und Fähig-
keiten beschrieben werden. Dabei werden die Daten eines Programms als Eigenschaf-
ten von Objekten und Funktionen bzw. Prozeduren als Methoden oder Fähigkeiten der
Objekte in diesen zusammengefasst. Ein Programm kann somit als Sammlung von
Objekten gelten, die mit Hilfe ihrer Methoden miteinander kommunizieren. Da auch
Java objektorientiert ist, werden Sie dieses Konzept noch ausführlich kennenlernen.