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und Anweisung für Anweisung übersetzen und an das Betriebssystem zur Ausführung
weiterleiten, nennt man Interpreter ( Abbildung 1.10 ). Kompilierte Programme haben
Vorteile in der Ausführungsgeschwindigkeit, da der Code komplett übersetzt vorliegt
und keine Zeit für die Übersetzung erforderlich ist. Der Programmierer kann seinen
Quellcode gegen Kopieren schützen, indem er seine Quellcodedateien nicht weitergibt.
Für jede Plattform muss eine eigene Maschinencodedatei erstellt werden. Das kompi-
lierte Programm benötigt auf dem Zielsystem keine weiteren Hilfsmittel.
Program notenliste;
Uses crt;
Var
noten: array[1..10] of double;
n: Integer;
Begin
Write('Wieviele Noten?');
Readln(n);
...
Quellcode
C o mpiler
Entwicklungssystem
0001 0101 0010 1101
0110 0011 1110 0111
1010 1100 1111 0001
0100 …
Maschinencode
Zielsystem
Abbildung 1.9 Hochsprachenprogrammierung mit Compiler
Interpretierte Programme verwenden bei der Ausführung immer die Quellcodedatei.
Jede Anweisung wird aus der Quellcodedatei ausgelesen und unmittelbar vor der Aus-
führung übersetzt. Das erfordert jeweils Zeit und verlangsamt den Programmablauf.
Der Programmierer muss bei der Weitergabe des Programms immer seinen Quellcode
offenlegen. Auf der ausführenden Maschine muss außer dem Quellcode auch der pas-
sende Interpreter installiert sein, da er für die Übersetzung benötigt wird. Vorteilhaft
zeigen sich interpretierte Programme für den Entwickler. Bei der Fehlersuche muss
nicht vor jedem Testlauf das komplette Programm übersetzt werden. Auch wenn der
Übersetzungsvorgang Fehler hervorbringt, kann das Programm zumindest bis zur feh-
lerhaften Stelle abgearbeitet werden und zeigt dem Programmierer Teilerfolge an.
Außerdem kann das Programm »Step by Step«, d. h. Anweisung für Anweisung, abgear-
beitet werden, und der Entwickler kann leicht nachvollziehen, welche Schritte jeweils
abgearbeitet werden.
 
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