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9.3.13 Maßnahmen zur Erhöhung des Bedienkomforts
Ich möchte Ihnen an dieser Stelle noch zwei Maßnahmen vorstellen, die den Bedien-
komfort des Programms deutlich erhöhen. Sie haben sicher vor, Programme zu erstel-
len, die beim Anwender gut ankommen. Die Anwender stellen heutzutage sehr hohe
Ansprüche an eine Programmoberfläche. Werden diese Ansprüche nicht erfüllt, neh-
men sie sehr schnell Abstand von einem Programm.
Stellen Sie sich vor, Sie starten Ihr Programm, um mehrere Temperaturen, die in Fah-
renheit gemessen wurden, in Grad Celsius umzurechnen. Nachdem Sie die erste Tempe-
ratur eingegeben und die Schaltfläche Umrechnen betätigt haben, steht das Ergebnis
zur Verfügung. Für die nächste umzurechnende Temperatur müssen Sie als Anwender
jetzt zuerst den Cursor in das TextField für die Fahrenheit-Temperatur bewegen. Entwe-
der Sie betätigen mehrmals die (ÿ_)-Taste, oder Sie verwenden die Maus. Beides wird
der Anwender mit der Zeit als störend empfinden. Es wäre doch deutlich schöner, wenn
der Cursor nach der Berechnung und Ergebnisausgabe wieder für die nächste Eingabe
im TextField für die Fahrenheit-Temperatur platziert würde. Wie können Sie dieses Ver-
halten realisieren?
In einer grafischen Oberfläche besitzt immer eine Komponente den sogenannten
Fokus . Sie kennen diesen Sachverhalt, denn er zeigt sich immer, wenn Sie mit unter-
schiedlichen Anwendungsfenstern umgehen. Nur ein Anwendungsfenster kann aktiv
sein und Anwendereingaben entgegennehmen. Das aktive Anwendungsfenster befin-
det sich im Vordergrund und ist am Aussehen der Kopfleiste zu erkennen. Innerhalb
des aktiven Anwendungsfensters befinden sich in der Regel wiederum mehrere Kom-
ponenten. Nur eine kann den Fokus besitzen, und nur diese nimmt die Anwenderaktio-
nen entgegen. Wenn Sie Tastatureingaben machen, dann erscheinen die eingegebenen
Zeichen immer in der Komponente, die den Fokus besitzt. Nicht nur TextField-Kompo-
nenten können den Fokus besitzen, sondern auch Schaltflächen oder andere Kompo-
nenten. In TextFields zeigt sich der Fokus dadurch, dass der Textcursor in der
Eingabezeile blinkt. Bei Schaltflächen zeigt sich der Fokus an einem Rahmen um die
Beschriftung. Sie können das in Ihrem eigenen Programm leicht testen, wenn Sie nach
dem Programmstart die (ÿ_) -Taste mehrmals drücken. Sie können verfolgen, wie der
Fokus von einer Komponente zur nächsten Komponente wandert. Sie können den
Fokus auch gezielt durch einen Mausklick auf eine Komponente an diese weitergeben.
Allerdings müssen Sie dabei bedenken, dass Sie damit unter Umständen schon eine
Programmreaktion auslösen, wenn Sie für diese Komponente einen ActionListener
definiert haben. Passive Komponenten wie Labels oder Komponenten, deren Eigen-
schaft editable auf false gesetzt wurde, können keinen Fokus erhalten. Dies gilt z. B. für
die Komponente jTFCelsius .
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