Java Reference
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Kapitel 5
Objektorientierung
Sich den Objekten in der Breite gleichstellen, heißt lernen; die Objekte in
ihrer Tiefe auffassen, heißt erfinden.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Ein wesentliches Merkmal der Programmiersprache Java ist ihre Objektorientierung .
Auch andere moderne Programmiersprachen wie Delphi, C++, C# oder Visual Basic sind
objektorientiert. Die Objektorientierung ist heute aus der Programmierung nicht mehr
wegzudenken. Hier soll zunächst geklärt werden, wodurch sich dieses Merkmal aus-
zeichnet.
5.1
Struktur von Java-Programmen
Im Zusammenhang mit der objektorientierten Programmierung haben Begriffe wie
Klasse , Objekt , Attribut , Methode , Vererbung und Interface eine ganz besondere Bedeu-
tung.
5.1.1 Klassen
Die bisher verwendeten Datentypen byte , short , int , long , float , double , char und boo-
lean sind in Java vordefiniert. Sie werden auch als primitive Typen bezeichnet. Sie erfor-
dern einen sehr geringen Aufwand für Compiler und Interpreter und bringen damit
Geschwindigkeitsvorteile. Sie repräsentieren einfache Werte (Zahlenwerte oder Zei-
chen) und benötigen nur wenig Speicherplatz. Deshalb wurde in Java nicht wie in eini-
gen anderen objektorientierten Programmiersprachen (z. B. Smalltalk) komplett auf sie
verzichtet. Klassen definieren neue Typen, die Sie als Programmierer komplett auf die
eigenen Bedürfnisse zuschneiden können. Sie sind wesentlich leistungsfähiger als pri-
mitive Typen, denn Sie können nicht nur einen, sondern auch eine Vielzahl von Werten
speichern, die ihren Zustand als Eigenschaften beschreiben. Zusätzlich können Sie auf
Botschaften reagieren und selbst aktiv werden.
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