Java Reference
In-Depth Information
Kapitel 3
Kontrollstrukturen
3
Weisheit ist ebenso sehr eine Angelegenheit des Herzens wie des Kopfes.
Wenn sich auch die Grundlagen einer Wissenschaft rasch erwerben
lassen, so erwächst doch der Anteil des Herzens an der Weisheit nur
aus vielen Erfahrungen in Freud und Leid, Hoffnung, Enttäuschung,
Anstrengung, Erfolg und Misserfolg.
(William McDougall, 1871 -1938)
Sie haben in Kapitel 2 erfahren, welche Datentypen Java zur Verfügung stellt und welche
Operationen mit diesen Daten ausgeführt werden können. Dieses Kapitel widmet sich
nun dem Programmablauf. Sie werden erfahren, wie Sie den Programmablauf steuern
können. Die Elemente, die eine Programmiersprache dafür bereithält, werden Kontroll-
strukturen genannt. Sie haben bereits in Abschnitt 1.1.3 , »Hilfsmittel für den Programm-
entwurf«, einiges über die Kontrollstrukturen erfahren. Während das Thema dort noch
allgemein und unabhängig von einer konkreten Programmiersprache behandelt
wurde, werden Sie nun erfahren, wie diese Strukturen in der Programmiersprache Java
realisiert werden.
3.1
Anweisungsfolge (Sequenz)
Die bisherigen Programmbeispiele bestanden aus einzelnen Anweisungen, die der
Reihe nach von oben nach unten abgearbeitet wurden. Man nennt eine solche Anwei-
sungsfolge auch Sequenz . Werden solche Anweisungsfolgen in geschweiften Klammern
eingeschlossen, so werden sie zu einer Einheit und können wie eine einzelne Anwei-
sung behandelt werden. Solche zusammengefassten Anweisungsfolgen werden als
Block bezeichnet. Die Sequenz ist die einfachste Kontrollstruktur. Sie benötigt keine
speziellen Schlüsselwörter und bildet den Standard für die Abarbeitung von Anweisun-
gen.
Für die Programmplanung werden Kontrollstrukturen häufig durch grafische Symbole
dargestellt und veranschaulicht. Häufig verwendete Darstellungen sind, wie in Ab-
schnitt 1.1.3 vorgestellt, der Programmablaufplan (PAP) oder das Struktogramm .
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